Back from Denmark for today

Since we’re sharing a race area with the Laser Radial Men who have their worlds during kiel week and have a higher priority than us, today we had our first start after 3pm. This meant much time in the morning with not really something to do because you wanna keep your focus for racing before the races and a late return to the shore. Today’s „late“ was 8.30pm… After more than half an hour upwind towing which felt like we’d have crossed the whole baltic sea, we finally arrived at the harbour. Putting salt on my noodles, that I had for dinner, was also unnecessary after that tow…

All in all we had spent 6 hours outside with sailing only two races. In the first of these I had a good start but then a really stupid situation at the first gate where I endet up doing two penalty turns and afterwards chasing the big crowd. At least I managed to move up some places but the race could have been much better.

For the second race we had to wait. After three or more general recalls and after half of the fleet had left the race course we finally managed to get a start done. I had a moderate one and kept fighting and fighting until the end but unfortunately I didn’t find my „autopilot“ button for the downwind like my teammate Laura Schewe did, so I finished 13th, right behind her.

Tomorrow there’s gonna be even more wind so more opportunities to fight and catch up!

Photo: Anna Wagner

Deutsche Version:

Da wir uns die ganze Regatta über auf Bahn Kilo mit den Laser Radial Männern abwechseln werden, die hier ihre WM austragen und deshalb oberste Priorität haben, hatten wir heute unseren ersten Start erst nach 15 Uhr. Das bedeutete, wir hatten viel Zeit am Vormittag, mit der man nicht so richtig etwas anfangen konnte, weil man vor den Rennen im „Racemode“ bleiben will und kamen spät wieder an Land.

Mit „spät“ meine ich auf heute bezogen 20.30 Uhr… Nach mehr als einer halben Stunde im Amwind-Schlepp, der sich anfühlte, als hätten wir einmal die ganze Ostsee überquert, kamen wir endlich im Hafen an. Meine Nudeln zum Abendessen musste ich danach auch nicht mehr salzen.

Insgesamt hatten wir für zwei Rennen sechs Stunden gebraucht. Im ersten Rennen hatte ich einen guten Start, dann aber eine dumme Situation am Leegate, die damit endete, dass ich zwei Kringel drehen musste und dann fast Letzte war. Darüber ärgerte ich mich natürlich sehr, was aber auch gut war, weil ich ein bisschen mehr Energie zum Aufholen gut gebrauchen konnte. Am Ende hatte ich die anderen Segler, die an der Situation beteiligt gewesen waren, fast wieder eingeholt, aber ärgerlich war es trotzdem. Wie gut hätte das Rennen ohne die Strafdrehungen laufen können!

Das zweite Rennen starteten wir erst gegen 19.00 Uhr, nach einigen Allgemeinen Rückrufen und nachdem ca. die Hälfte des Feldes rausgeschmissen worden war. Der Start der letztendlich abging war bei mir moderat und mit ordentlich Ackern schaffte ich es unter die Top 15. Auf dem letzten Vorwind fand ich leider den Knopf für meinen „Autopilot“ nicht, meine Trainingspartnerin Laura Schewe aber schon, also beendete ich das Rennen direkt hinter ihr auf Platz 13.

Morgen soll noch mehr Wind kommen, also viel Potenzial zum Kämpfen, Angreifen und Aufholen!

Foto: Steven Schneider

Nie wieder Schule!

In den letzten Tagen habe ich nicht allzu viel von mir hören lassen. Das lag vor allem daran, dass ich viel segeln war, noch häufiger im Kraftraum und ansonsten für die allerletzte Klausur meiner Schulzeit gelernt habe.

Nachdem ich die dann gestern auch hinter mir hatte, erfuhren wir endlich unser endgültiges Abiturergebnis!

Viele Dinge, die man auf seiner Bucketlist stehen hat, wie zum Beispiel einen Fallschirmsprung oder mit einem krassen Auto die 300km/h Marke zu knacken, muss man einfach nur machen. Für andere wiederum muss man hart arbeiten: Eine Medaille bei einer internationalen Meisterschaft gewinnt sich nicht von allein, bei Olympia kann man nicht einfach so teilnehmen und für ein Abitur mit 1,0 muss man auch etwas tun! Letzteres kann ich jetzt aber von meiner Bucketlist streichen!

Ziemlich happy verließ ich also gestern zum letzten Mal das Schulgebäude, das ich die letzten drei Jahre besucht habe. Denn die Einladung zur offiziellen Entlassungsfeier werde ich leider genauso wenig wahrnehmen können, wie unseren Abiball. Während beider Veranstaltungen werde ich bereits in Gdynia, Polen die Juniorenweltmeisterschaft segeln. Das sind aber Opfer, die ich (zwar mit einer kleinen Träne im Augenwinkel) für den Segelsport gerne bringe.

Morgen geht dann mit dem Teil der Olympischen Klassen für mich die Kieler Woche los. Mal sehen, ob sich die Disziplin und das Training der letzten Wochen auszahlt!

English Version:

No more school for me!

In the last days I didn’t give you many updates about my sailing. That’s because I spent much time on the water, even more time in the gym and the rest on studying for the very last exam of my school career. After yesterday that one was done too and we finally got our final A-level results!

There may be several goals on your bucket list that you just simply have to do and cross them out, such as skydiving or renting a fancy car to beat the 300km/h. But other goals are not as easy to reach: You won’t win a medal at an international championship without training, you cannot just make your entry for the olympics and you cannot graduate with the best results without doing anything for it. Well, the last goal on that list I can cross out since yesterday.

So yesterday I left the school that I had visited the last three years with a big smile on my face. It was the very last time I’d be there because I will neither attend the dismissal celebration nor our prom. But that’s okay because meanwhile I’ll be sailing at the U21 worlds in Gdynia. And I think we can all agree that sailing is obviously the better opportunity than listening to speeches. 😉

Tomorrow will be the first start of the olympic part of kiel week, so let’s see if the training and discipline of the last weeks will pay off!

What the sailors did when the rain returned to Kiel

(And about the impossibility of sticking sailnumbers without getting a heart attack) 😉

Today I had planned a short trip with my bike and of course after more than five weeks without rain it had to start getting wet outside exactly at that moment when I wanted to leave the house. Luckily it was still pretty warm so with some good music I from my headphones I didn’t let me down by the rain. Actually in the end it wasn’t that much rain so I got more wet from the ground than from above (everyone who has ever been riding a racing bicycle during or after the rain knows this experience…).

Back in Schilksee I turned the gym into a sailmaker’s studio which made the other Germans, who were training there, laugh and prepared my new sail for the worlds in Gdynia.

After sticking sailnumbers and letters on roundabout six radial sails it’s still a heartrate pushing experience not being 100% sure whether you started with the right side in the right direction with the right space to the leech and between the stickers. And if everything of that is correct there’s still a little probability that you didn’t put the six digits of your sailnumber and the national letters into the right order.

After you’ve finished everything there’s always a big stone falling off your heart when someone else can confirm that everything is done the right way but nevertheless (especially as a German) you won’t be able to sleep completely well until the next measurement is done and your „R“ is classified as okay and not as looking as an „A“.

But after eight years of regatta sailing I’m still wondering with which country they could mix my boat even if my national letters would more look like a „GEA“ than like a „GER“, particularly since the sailnumber of an laser is unique all over the world and not assigned by the national class association.

Cutout from the RRS, Addendum G – Identification on sails

Deutscher Text:

Gerade heute, wo ich mir vorgenommen hatte eine kleine regenerative Radtour zu machen geschah es, dass es nach mehr als fünf Wochen schönen Wetters in Kiel wieder regnete – und natürlich fing es genau dann an, als ich gerade losfahren wollte. Zum Glück war es aber trotzdem noch schön warm, sodass der Regen mich nicht abschrecken konnte und ich mit ein paar guten Songs im Ohr die Einheit natürlich nicht ausfallen ließ. Letztendlich wurde ich auch eher von unten nass als von oben – jeder, der schonmal während oder nach einem Schauer Rennradfahren war, kennt das.

Zurück in Schilksee nutzte ich den Kraftraum als Segelmacherei und machte mein neues Segel für die WM in Gdynia fertig, was für den ein oder anderen Spruch bei den anderen Deutschen sorgte, die gerade dort trainierten.

Nachdem ich nun schon in etwa sechs Radialsegel Segelnummern geklebt habe, ist es immernoch jedesmal mit ein paar Beinahe-Herzstillständen verbunden, weil man sich irgendwie nie 100% sicher ist, ob man mit der richtigen Seite angefangen hat, alles richtig ausgerichtet ist und man den richtigen Abstand von der Segelkante und zwischen den Segelnummern eingehalten hat. Und selbst wenn das alles korrekt ist, besteht trotzdem noch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Reihenfolge der Ziffern und Buchstaben falsch ist.

Da fällt einem immer ein ganz schöner Stein vom Herzen, wenn dann jemand anderes bestätigen kann, dass wirklich alles richtig aussieht. Danach kann man aber (vor allem als Deutscher) dennoch nicht ruhig schlafen bis bei der nächsten Vermessung das „R“ als okay befunden wurde.

Zwar habe ich in acht Jahren Regattasegelns nicht rausfinden können, mit welchem Land die mich bloß verwechseln könnten, wenn mein „GER“ mehr aussähe wie ein „GEA“, zumal die Segelnummer eines Lasers weltweit einzigartig ist und nicht national vergeben wird, aber gut. Es muss ja schließlich alles den Klassenregeln entsprechen. 😃

Racing against your dog probably won’t leave you as the winner…

After the „Helga Cup“ I spent three days at home, visiting my family, enjoying a shopping trip with my friends and getting some stuff for my new and first own apartment!

Beneath all this appointments I also had to follow my athletics plan, so I visited some public gyms (and impressed some pumped up guys who were wondering that a girl got lost in the heavy weight lifting corner of the gym 😁) and went for a run. As my coach stayed in Kiel I had to find someone else who would kick me off the couch. Find out who I found for this job in the video below!

Deutsche Version:

Nach dem Helga Cup war ich nochmal drei Tage zu Hause, um meine Familie zu sehen, mit meinen Freundinnen mal wieder eine richtige Shoppingtour zu machen und Einrichtung für meine neue und erste eigene Wohnung zusammenzusammeln.

Neben all diesen Terminen musste ich natürlich auch mein Athletikprogramm durchziehen, also ging ich ins Fitnesstudio (wo ich bei einigen „Pumpern“, die sich wohl fragten, welches Mädchen sich da in die Ecke mit den großen Gewichten verirrt hatte, für ordentlich Erstaunen sorgte) und ging joggen. Da mein Trainer ja in Kiel ist, musste ich aber jemand anderes finden, der meinen inneren Schweinehund ein bisschen triezen würde:

Nächstes Jahr gerne wieder!

Gestern, am letzten Tag des Helga Cups segelten wir noch einmal zwei Rennen auf der J70, aber für weitere Runden reichte die Zeit leider nicht mehr. In diesen beiden Rennen gaben wir nochmal alles (so wie natürlich auch in den Rennen davor!!!). Das erste Rennen begannen wir als 3. und konnten diesen Platz auch bis zum letzten Vorwind halten, aber dann trafen wir eine falsche taktische Entscheidung und verloren zwei Boote. Über diesen 5. Platz waren wir natürlich dann ziemlich enttäuscht und auf unserem Boot herrschte ziemlich gedrückte Stimmung während der Pause.

Im zweiten Rennen gelang uns dann aber ein exzellenter Start, durch den wir als erste auf die Startkreuz gingen. Im Laufe des Rennens zog das Team, das später insgesamt 3. wurde und noch ein weiteres Team an uns vorbei, aber auf dem letzten Vorwind trafen wir mal die richtige Entscheidung und fuhren wieder auf den 2. Platz vor, wobei wir die Sieger des Rennens fast noch eingeholt hätten! Mit diesem 2. Platz in unserem letzten Rennen als unsere persönliche beste Platzierung in der ganzen Regatta, fanden wir ein versöhnliches Ende mit dem schwierigen Revier und den für uns neuen Bootsklassen.

Wir haben uns im Verlauf des Events stetig verbessert, sind als Team zusammengewachsen und mit den Booten und der Tatsache, nicht alleine auf dem Boot zu sein, immer besser zurecht gekommen. Am Ende, kann man wohl sagen, hatten wir den Dreh so langsam raus.

Insgesamt wurden wir 41. von 61, aber eigentlich war das Ergebnis gar nicht so wichtig. Es war ein super Event, das abgesehen von den langen Wartezeiten (die es nur aufgrund der hohen Teilnehmerzahl gab) echt sensationell organisiert war. Wir hatten einen riesigen Spaß sowohl auf dem Wasser als auch an Land und konnten viele tolle Seglerinnen unterschiedlichen Alters und Segelerfahrung kennenlernen. Es war sehr interessant und hat meinen Horizont wirklich erweitert und mir auch ein paar neue Impulse für mein Regattasegeln auf dem Laser gegeben.

Fotos: Sven Jürgensen

Vielen Dank an den Deutschen Segler-Verband, der unser Meldegeld bezahlt und die Registrierung koordiniert hat, an den Kieler Yacht Club, der uns eine J80 zum Trainieren zur Verfügung gestellt hat und an Niklas Schubert und Kai Bertallot, die uns die Handgriffe auf den Kielbooten beigebracht haben. Danke auch an Alica und Paul, die uns auf der J70 mitgenommen haben und einen riesigen Dank an die ganzen Organisatoren und Helfer des „Helga Cups“ und vor allem an Sven Jürgensen, ohne den es die Veranstaltung nie gegeben hätte und der viele wunderschöne Fotos gemacht hat!

Foto: Christiane De Nijs

Short English Version:At the last day of „Helga Cup“ time was left for only one round, so we just sailed two last races. In the first race we were 3rd until the last downwind but lost two boats due to a wrong tactical decision. The start of the second race was excellent, so we started first into the first beat. Two teams were able to catch us but on the last downwind we finally decided right and became 2nd with only 1-2 boatlengths left to the 1st.In the end we came 41st out of 62 but to be honest the final result didn’t really matter. Way more important was that we could improve from race to race and became a good team! And of course we had a lot of fun making this new experience. I think I also got some new ideas for my lasersailing. Next year we’ll come back with more training sessions and more experience!Thanks to all those who made this event possible for us!

Running away from the waiting game at „Helga Cup“

Today the waiting game for our next start continued. Although there was only one hour postponement, we still waited until 1pm. We sailed two races with the Seascape24 and despite we’ve never been sailing this boat before, it went quite well and we sailed a 4th and a 3rd.

After these two races we luckily had only one hour of waiting until we got back on the J70. In those two races we had some good moments but also some biiiiig problems with the gennaker and one moment where we just didn’t know what to do.

Finishing 6th in both races was quite disappointing for us but as we take this event just as a new experience and for having fun, soon we forgot about the disappointment and started making plans for the rest of the day to avoid more hours of waiting. I decided to go for a run around the lake to catch up with my athletic program.

Deutscher Text:

Heute ging es weiter mit der Warterei beim Helga Cup. Obwohl wir morgens nur eine Stunde Startverschiebung hatten, dauerte es bis ca. 13 Uhr bis wir endlich mal wieder mit Segeln dran waren. Als es dann endlich so weit war, kamen wir mit der Seascape recht gut zurecht und das, obwohl wir das Boot noch nie zuvor gesegelt waren, und wurden einmal Vierte und einmal Dritte.

Danach mussten wir zum Glück nur etwa eine Stunde warten, dann ging es auf der J70 weiter. In diesen beiden Rennen hatten wir ein paar gute Momente, aber leider auch einige große Baustellen und sogar eine Situation, in der wir gar nicht wussten, was wir machen sollten. Zum Glück haben wir ja aber eine entscheidungsstarke, selbstbewusste Steuerfrau, die schließlich sagte, was wir machen sollten.

Mit zwei sechsten Plätzen waren wir nicht wirklich zufrieden. Doch da wir dieses Event eher als neue Erfahrung sehen, bei der wir Spaß haben wollen, war der Frust schnell wieder vergessen und Pläne für den Rest des Tages gemacht, um weiterem Warten zu entgehen. Ich ging eine Runde laufen – einmal um das Stück Alster herum, auf dem wir segeln – und schaute mir die Regatta mal von der anderen Seite aus an.

Abseits-Abenteuer auf der Alster

Irgendwann im letzten Herbst bekamen wir einen Aufruf vom DSV, ob wir nicht beim allerersten Helga-Cup mitsegeln wollten. Das sei eine Regatta für Viererteams und europaweit die einzige Regatta nur für Frauen.

Da wir an dem Wochenende keine Regatta und kein Training haben würden und meinten, es könnte eine coole Erfahrung werden, sagten wir zu. Nach vielem Hin und Her hatten wir schließlich unser Viererteam aus den ursprünglichen 12 Interessierten vom DSV zusammengestellt: Lauri, Laura, Lina und ich – das L-Team. Ob das L nun für unsere Anfangsbuchstaben oder für die Tatsache stand, dass wir alle eigentlich Laserseglerinnen sind, ließen wir offen.

Nun mussten wir irgendwie die Boote kennenlernen, auf denen wir die Regatta segeln würden (J70 und Seascape24), Positionen und Aufgaben benennen und als Einhandsegler vor allem lernen, auf einem Vier-Personen-Schiff mit zwei Segeln mehr als dem Laser, klarzukommen. Das erwies sich jedoch zunächst als ziemlich schwierig, da Lauri und ich Anfang Mai noch auf der EM in La Rochelle waren, Laura und ich mitten im Abitur steckten und Lina vormittags noch zur Schule musste.

Letztendlich schafften wir es zumindest zweimal alle zusammen J80 zu segeln, was zwar nicht die Bootsklasse war, auf der wir später segeln würden, aber immerhin sehr ähnlich. Zusätzlich konnten wir noch, jeweils zu zweit, bei einer J70-Crew mitzusegeln, sodass wir wenigstens eine der tatsächlichen Bootsklassen mal ausprobieren konnten.

Mehr oder weniger gut vorbereitet segelten wir dann heute unsere ersten Rennen als Team. Das war eine ganz schöne Umstellung, da unsere Rennen normalerweise ja 50 statt 15 Minuten dauern und die Taktik und Strategie mit deutlich kürzeren Kursen, nur 7 Gegnern und Booten mit Gennakern eine gänzlich andere ist. Diese Umstellung hat man im ersten Rennen auch noch deutlich gemerkt – wir wurden letzte – aber im zweiten Rennen machten wir schon viel mehr richtig und wurden Vierte.

Da an der Regatta so viele Teams teilnehmen (62!), es aber nicht so viele Boote gibt, kamen wir abgesehen von diesen zwei Rennen heute leider nicht mehr dran. Morgen geht es aber weiter und wir segeln zum ersten Mal auf der Seascape 24!

English Version:

Last autumn we were asked by our federation if we would like to compete in the first ever „Helga Cup“. They told us this was a regatta for four person teams and the only Regatta in Europe which is only for women.

After we had checked that we wouldn’t have any regatta on that weekend, we said yes because we thought it could be a nice experience. With a lot of discussions Lauri, Laura, Lina and I finally established to be one team – the L-Team. We haven’t decided if the L stood for our first letters or for „Laser“, because we’re all Laser sailors, so the interpretation is up to you.

While Lauri and me were in La Rochelle for the Senior Europeans, Laura and I also had final exams and Lina had to attend school in the morning, so it was nearly impossible for us to train for this regatta where we would sail on different boats than the Laser (J70, Seascape24). In the end at least we managed to have two sessions with the whole team on a J80 which is similar to the boats we would sail in the regatta.

Today we started more or less prepared in our first races as a team which was a big difference to our usual racing. The length were 15 instead of 50mins, we had two more sails which provided more troubled wind and the strategy on short legs, with less opponents and with a gennaker is way different to big fleet racing.

Trying to get along with this difference we came last in the first race but were able to improve in the second one and came fourth.

Because there are so many teams taking part in this regatta (62!) and so less boats to sail, unluckily today after these two races it wasn’t our turn anymore but tomorrow there will be more races! We will sail Seascape24 for the first time!

Kiel ist eine schöne Stadt!

Sorry, today no English Version 😦

Was assoziieren die meisten Segler mit Kiel? Regen, Kälte, den grauen 70er-Jahre-Betonklotz in Schilksee, drehenden Westwind und dass man immer ewig zur Regattabahn rausfahren muss. Aber Kiel kann auch schön sein! Meistens lässt sich die Sonne zwar nur dann blicken, wenn alle Segler gerade nicht da sind, aber im Moment haben wir tatsächlich mal seit FÜNF Wochen Sonne und in dieser Zeit hat es nur dreimal geregnet! Und noch dazu haben wir die ganze Zeit Ostwind und Wellen. Die Segler verbringen also jede freie Minute auf dem Wasser, sodass die Förde ordentlich voll ist, die Leute gehen in Schilksee oder an der Kiellinie spazieren oder joggen und die Fischbrötchenbuden, Cafés und Eisdielen sind völlig überlaufen. Im Schrevenpark und am Strand wird gegrillt und niemand lässt es sich nehmen, seinen morgendlichen Kaffee draußen in der Sonne zu trinken. Die Strände sind voller Norddeutscher, die jetzt endlich mal braun werden wollen und ihren Vitamin D-Vorrat für vermutlich den gesamten Rest des Jahres auffüllen. Denn irgendwann wird der Tag kommen, da der Himmel wieder grau wird und der allbekannte Nieselregen wieder einsetzt (wahrscheinlich spätestens zur Kieler Woche, wenn Schilksee sich wieder mit Seglern aus allen Teilen der Welt füllt). Die Stadt Kiel hat schon vorgewarnt:

These Days we won’t forget

You know these days when there are so many things happening and you’re experiencing so much that at the end of the day you don’t know if things that happened in the beginning of that day really happened on that day or the day before? It seems like you experienced so much on that day which just cannot fit in 24 hours. But then you realize that they actually did. And at that point I feel really thankful because I had the privilege to have such an amazing day.

One of these days I had yesterday. Actually it was not only yesterday, also the day before yesterday.

I went for a Roadtrip to Denmark with one of my best friends. We left Kiel friday afternoon, spent one night in her van on a campingsite in Vejers, went swimming in the North Sea, had a nice morning at the beach, visited the town of Vejers (actually it was more a really small village), tried some danish food, then left Vejers and drove to Ribe, another nice town. In the evening we went back to Kiel.

When we arrived in Kiel in the evening there was the same good weather we had during the trip so it was really sunny and still warm! In the car it also had been really hot so I went for another swimming session – this time in the Baltic Sea!

It has been an incredible time of 30 hours, perfect for freeing my mind from my training routine and a really nice experience that I’ll probably never forget!

Und jetzt nochmal auf deutsch 🙂

Kennt ihr diese Tage, an denen so viel passiert und man so viel erlebt, dass man am Ende des Tages nicht mehr weiß, ob all das wirklich an nur einem einzigen Tag passiert ist, weil man das Gefühl hat, all diese Erlebnisse passen gar nicht in 24h und es muss mindestens eine Woche vergangen sein? Aber dann realisiert man, dass das sehrwohl alles in 24h gepasst hat und an diesem Punkt bin ich immer sehr dankbar, weil diese Tage wirklich etwas Besonderes sind!

Gestern hatte ich genau so einen Tag. Genau genommen war es nicht nur gestern, sondern auch vorgestern.

Mit einer meiner besten Freundinnen machte ich einen Roadtrip nach Dänemark. Freitagnachmittag fuhren wir in Kiel los, verbrachten dann eine Nacht in ihrem VW-Bus auf einem Campingplatz in Vejers, hatten einen tollen Morgen am Strand, wobei wir sogar in der Nordsee Schwimmen gehen konnten, schauten uns Vejers an, probierten einige dänische Spezialitäten, fuhren weiter nach Ribe, ebenfalls ein sehr schöner Ort, und dann wieder nach Hause.

Wieder zurück in Kiel war das Wetter genauso super wie auf unserem Roadtrip, nämlich sonnig und trotz allmählich untergehender Sonne immernoch schön warm. Und da es im Auto ziemlich warm gewesen war, ging ich nochmal eine Runde schwimmen – diesmal in der Ostsee – und besuchte anschließend noch eine andere beste Freundin.

Das waren unglaubliche 30 Stunden, super, um den Kopf mal vom Trainingsalltag freizubekommen und eine tolle Erfahrung, die ich wahrscheinlich nie vergessen werde!

The Diversity of Sailing

The last two days we had a workshop organized by the german sailing federation. There were a lot of people holding presentations about a variety of different topics all about sailing and also some teambuilding. We had speeches from successful German sailors about their ways to the olympics and their experiences, a weather speech, one about strategy and also one about hydro- and aerodynamics.

All in all it was a lot of new knowledge and stuff to think about but it also showed what one of the presenting, Tilo Schnekenburger, author of „Geometrie des Regattasegelns“ said: „Sailing isn’t like chess. It’s like chess with a board shifting under the chess pieces“.

In my mind sailing is the most amazing and complex sport in the world because you don’t only have to be fit but also clever, organized and mental strong and you need a lot of knowledge about weather, tactics, boats, the rules and so on. And in addition to that you’re always out in the nature and you travel to a lot of the best places in the world and always to those which are near to the sea and you get to know a lot of really nice and interesting people from all around the world!

Zurück ins Deutsche:

Die letzten zwei Tage hatten wir ein Seminar, organisiert vom Deutschen Segler Verband. Das Seminar bestand aus vielen Vorträgen über die verschiedensten Themen aus dem Bereich des Segelsports und einer lustigen Sportsession mit allen Teilnehmern, sowie gemeinsamem Essen. Einige der Deutschen Topsegler erzählten in Impulsvorträgen von ihrem Weg zu den Olympischen Spielen und teilten ihre Erfahrungen mit uns. Außerdem gab es einen Wettervortrag und welche über Strategie und Aero- und Hydrodynamik am Segelboot.

Alles in allem waren es eine Menge Input und viele neue Informationen und Ideen, die erstmal verarbeitet werden müssen, aber auf jeden Fall bestätigten die vielen verschiedenen Themen, was Tilo Schnekenbauer, einer der Vortragenden des Seminars und Autor des Buches „Geometrie des Regattasegelns“ sagte: Segeln ist nicht wie Schach. Es ist wie Schach, bei dem das Spielfeld ständig verschoben wird“.

Für mich ist Segeln der komplexeste und unglaublichste Sport, weil man, um ein guter Segler zu sein, nicht nur fit sein muss, sondern auch clever, organisiert und mental stark und man braucht reichlich Wissen über Wetter, Taktik, Segelboote im Allgemeinen, die Wettfahrtregeln und vieles mehr. Außerdem ist man beim Segeln immer draußen in der Natur und reist an viele der schönsten Orte der Welt und meist dann auch noch an die, die direkt am Meer liegen. Und man lernt eine Menge sehr netter und interessanter Menschen aus der ganzen Welt kennen!