You never lose. You only gain experience!

Looking back on the last two regattas most people probably wouldn’t be proud of the results. Finishing in silverfleet in Palma and in broncefleet at the Europacup in Hyères definitely left me with some moments where I was disappointed. But those disappointing moments and setbacks are those from which you will learn and grow. So when I look back at the last few weeks I only see the little achievements in performance and the steps I made and the things I learned.

It is easy to write about how to deal with and overcoming obstacles but actually doing what you’re writing about is much harder. So here are a few tips on how to stay consistent with overcoming obstacles positively.

Mindfulness

img_1362-2

There is a German saying which says “Recognizing is the first step for change”. And it’s true. You don’t have to start off with changing your way to deal with adversity overnight. It’s a process. You need to change your routine and changing routines takes it’s time. But a good starting point is to recognize how you currently react to obstacles. Just be aware of what you think, how you behave, what you feel and try to look at yourself from the outside. Most obstacles lose their power when looking at them from a different angle.

Get Yourself a Mate

img_4067

You can also get a different perspective of somebody not you. It’s pretty good to have a friend or your brother or sister, your boyfriend, a teammate or your coach who reminds you to stay positive and proactive. He/she could ask you: “What advantage can you get from this obstacle?” or “What does this obstacle give you?” or “What can you learn from this obstacle?”.

Of course you can also ask these questions to yourself.

Wer schreibt, der bleibt.

Another saying in German says: “The one who takes notes will keep going”. It’s much easier committing to something when you write it down. So if it takes some time to overcome an obstacle, write down what opportunities the situation gives you and ideas how you can positively overcome that hurdle.

Remind Yourself!

img_4458

Stay consistent with having reminders everywhere where you cannot escape them. Write “Stay positive!” on your deck or pin it on your fridge. What also works very well is setting a reminder for certain times of the day which will pop up on your phone screen. Some heart rate monitors or sports/smart watches also have a function for that.

Do it Daily

img_3992

Regardless If you want to change your attitude towards obstacles that occur on the race course, such as the well known “non controllables” or at work or Uni don’t only practice it there. This is something for all areas in life. If you change your attitude towards little daily obstacles this will also help you with obstacles regarding your passion and vice versa. For example when I was doing my running session and my phone was going crazy turning the music off every few seconds although I wasn’t touching the screen. In addition to that Siri turned on all the time interrupting my music too. First I got annoyed, started yelling at my phone, yelling at Siri to shut the f**** up but soon realized that this would not lead to anything else than people looking at me strangely and me using up my energy for something else than my training session. So I tried to calm myself down and ignore the fact that my music would be interrupted. So I kept running and soon realized that that incident would be a perfect example for this blogpost. Like this you can even get good things out of difficult or annoying situations.

Deutsche Version

img_4205

Rückblickend waren meine Ergebnisse bei den letzten beiden Regatten nichts, worauf man stolz sein könnte. Die Regatta in Palma im Silberfleet und den Europacup in Hyères im Bronzefleet zu beenden war auf jeden Fall mit enttäuschenden Momenten verbunden. Aber gerade diese Momente sind diejenigen, aus denen man lernt und an denen man wächst. Wenn ich jetzt also zurückblicke, sehe ich nur die kleinen sportlichen Erfolge und Stufen, die ich erklommen habe.

Es ist deutlich einfacher darüber zu schreiben, Hindernisse zu überwinden und in schwierigen Situationen positiv zu bleiben, als es tatsächlich auch durchzuziehen.

Deswegen hab ich hier ein paar Tipps, die mir dabei helfen.

Achtsamkeit

dsc_0493-1

Die meisten können das Wort wahrscheinlich schon nicht mehr hören, aber es gibt ja dieses Sprichwort: “Einsicht ist der erste Weg zur Besserung”. Und es ist sowas von wahr. Du musst deine Art mit Hindernissen umzugehen nicht von einen auf den anderen Tag ändern. Das kannst du auch gar nicht. Du bist es ja gewöhnt so zu reagieren und um Gewohnheiten zu ändern, braucht es seine Zeit. Aber es ist schon mal ein guter Anfang, sich anzuschauen, wie man im Moment auf Schwierigkeiten reagiert. Sei einfach aufmerksam und bemerke, was du denkst, wie du dich verhältst, wie du dich fühlst und versuch mal von außen auf die Situation zu schauen. Die meisten Hindernisse sehen von oben gar nicht mehr so bedrohlich aus.

Hol‘ dir Unterstützung!

dsc01920

Genauso gut kann jemand anders dir mit seiner Einschätzung eine andere Perspektive geben. Es hilft unglaublich, einen Freund/Freundin, Bruder/Schwester, Trainer oder Trainingspartner zu haben, der einen erinnert positiv und proaktiv zu bleiben. Der-/diejenige könnte dich fragen: “Welchen Vorteil kannst du aus dieser Situation ziehen?”, “Was bringt dir dieses Ereignis?” oder “Was kannst du aus dieser Situation lernen?”.

Natürlich kannst du dir diese Fragen auch selbst stellen.

Wer schreibt, der bleibt.

Es ist viel leichter sich an etwas zu halten, wenn man es aufschreibt. Also, wenn es etwas Zeit braucht, oder du nicht sofort die Lösung für ein Problem findest, setz dich hin und schreib auf, was du Positives aus der aktuellen Situation ziehen kannst oder Ideen, wie du das Problem lösen könntest.

Remind Yourself!

img_4457

Du kannst deinen Vorsatz besser konsequent durchziehen, indem du dir kleine Reminder machst, denen du den Tag über immer wieder begegnest. Die können z.B. an deiner Wand überm Bett oder an deiner Kühlschranktür hängen oder du schreibst dir einen Satz, der dich erinnert positiv zu bleiben, auf dein Deck. Was auch sehr gut funktioniert, sind Erinnerungen im Handy, die zu einer bestimmten Tageszeit angezeigt werden. Sport- oder Smartuhren haben oft auch so eine Funktion.

Tägliche Routine

Egal, ob du deine Einstellung gegenüber Widrigkeiten für den Segelsport ändern willst (Stichwort “non controllables”) oder für deine Arbeit oder die Uni, arbeite nicht nur auf dem Wasser oder im Büro daran! Hindernisse können dir in allen Lebensbereichen begegnen und du kannst sie als gute Übung nehmen, genauso wie es dir im normalen Alltag hilft, wenn du auf dem Wasser eine positive Einstellung behältst. Zum Beispiel spielte in meiner gestrigen Laufeinheit mein Handy verrückt, sodass die Musik ständig aus ging und dann schaltete sich Siri auch noch die ganze Zeit an. Zuerst habe ich mich riesig darüber aufgeregt, habe mein Handy angebrüllt und Siri angeschrien, sie solle die Schnauze halten. Dann habe ich realisiert, dass mir das nichts bringt, außer, dass die Leute mich schräg ansahen und ich meine Energie unnötig verbrauchte. Ich versuchte also runterzukommen und die Tatsache zu ignorieren, dass ich halt nicht mit schönem Musikflow würde trainieren können.

Dann fiel mir irgendwann sogar auf, dass ich diese kleine Geschichte als gutes Beispiel für diesen Blogpost benutzen könnte und hatte so aus der nervigen Situation sogar etwas Positives gewonnen!

Embrace Adversity

„Umarme das Unglück“/“Nehme Widrigkeiten an“

Auf der Autofahrt hierher haben wir ein Hörbuch gehört. „The Obstacle is the way“ – „Das Hindernis ist der Weg“. Darin ging es viel um Stoizismus, im umgangssprachlichen Sinn um unerschütterliche Gelassenheit.

Oft können wir eine Situation, die uns wiederfährt nicht beeinflussen. Dann ist es leicht, sich selbst zu bemitleiden oder sich darüber aufzuregen, warum gerade dir das jetzt passieren muss.

Tatsächlich können wir aber beeinflussen, wie wir darauf reagieren – z.B. mit stoischer Gelassenheit – und das beste aus der Situation machen. Ja wir können sie sogar zu unserem Vorteil nutzen.

Im Grunde sollten wir dankbar sein, für jedes Hindernis, das sich uns in den Weg stellt, jede Hürde, die wir überwinden müssen und jede Widrigkeit, die uns wiederfährt. Dies alles sind Gelegenheiten, in denen wir uns selbst erproben, in denen wir Fehler machen können und aus denen wir lernen können. Jedes Mal, wenn es nicht so läuft wie wir uns das vorstellen, werden wir um eine Erfahrung reicher.

So ist es auch im Segeln. Meist macht der Wind nicht das, was du willst und du bekommst nicht den erhofften Dreher, der dich auf den ersten Platz katapultiert. Oder gerade bei deinem wichtigsten Event sind die Bedingungen dein absoluter Albtraum! „Warum ausgerechnet jetzt und hier?“, denkst du dann, aber eigentlich bist du in dem Moment der größte Glückspilz auf Erden.

Denn diese, deine angeblichen Albtraumbedingungen geben dir einen ganzen Haufen an Aufgaben, an denen du hier und jetzt arbeiten kannst. Du konzentrierst dich so sehr auf all diese kleinen Punkte, in denen du dich noch verbessern kannst, dass dir gar keine Zeit bleibt, darüber nachzudenken, wie wichtig dieser Wettkampf eigentlich ist. Und das führt dann vielleicht dazu, dass du das beste Rennen deines Lebens segelst.

Warum ich darüber schreibe?

Die Vorbereitungen für die Princess Sofia Regatta auf Mallorca, die morgen beginnt, liefen echt gut. Bis zu dem Tag, an dem ich mit Kopfschmerzen vom Wasser kam und anschließend drei Tage mit Übelkeit und ohne jeglichen Appetit auf irgendetwas Essbares vollkommen geschwächt an Land verbrachte. Ich verlor jede Menge Trainingszeit, andere Segler wunderten sich, warum ich nicht trainieren ging und in meinem Kopf drehte sich das Gedankenkarussell. Zwischen „Was denken die anderen wohl über die Ernsthaftigkeit meines Comebacks, wenn ich nicht trainiere?“ und „Wie mache ich all diese Trainingszeit wieder wett?“ kann man sicherlich den Kopf verlieren.

Oder man nutzt die freie Zeit, um Jon Emmetts „Be your own Tactics Coach“ zu lesen, zu meditieren oder vielleicht einfach mal eine „trockene“ Segeleinheit zu machen und zu visualisieren.

English Version

On the drive to Barcelona we were listening to an audiobook. „The Obstacle is the Way“. It was all about Stoicism, so about being unshakable.

Most situations that happen to us we cannot control. And then it’s very easy to start complaining about why this is just happening to you and to feel sorry about yourself.

But it doesn’t have to be that way. Actually you can decide how you will react to that situation, and you can make the best out of it and use it for your advantage!

Basically we should always be thankful for every obstacle that comes our way, every rock on our path and every setback that happens to us. They’re all opportunities where we can challenge ourselves, make mistakes and learn from them. Every time things don’t go your way that’s when you get richer with one more experience.

It’s the same with sailing. Sometimes the wind doesn’t go your way or you don’t get that shift that you needed to catapult yourself towards the front of the fleet. Or just for your most important event you get your worst nightmare conditions. „Why me? Why here? Why now?“, you could start asking then. But actually you’re very lucky now. Because this gives you the opportunity to work on your weaknesses. And with that whole heap of tasks and little bits to work there won’t be any time to think of how important this event is. So you might sail the best race of your life!

Why am I writing about this?

The preparations for the Princess Sofia Trophy in Mallorca that will begin tomorrow were running very well. Until the day when I came back from the water with my head aching and a following three days of being sick, not feeling like being able to eat anything and losing every bit of my power. I lost lots of time that I could have spent training and my thoughts were tail chasing in my head. Between „what will people think about my dedication to my comeback if they don’t see me training?“ and „how am I gonna be able to make up all this hours of training?“ you can surely lose your head.

Or you can use the time you’ve got to read Jon Emmett’s „Be Your Own Tactics Coach“, meditate a bit or maybe try a „dry“ sailing session and visualize what you wanna work on.

Über die letzten paar Wochen…

Wenn auf dem Blog wenig los ist, kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass bei mir im Alltag gerade sehr viel los ist. So war es auch in letzter Zeit. Ich bin mittlerweile auf Mallorca angekommen und habe schon einige Trainingseinheiten ohne eigenen Coach und ohne feste Trainingsgruppe hinter mir. Und ich muss sagen, es ist einfacher als ich gedacht hätte – und sehr effektiv! Ich kann meine Zeit sehr frei einteilen, was unglaublich angenehm ist! Auf der anderen Seite muss ich mich jeden Tag aufs neue nach Trainingspartnern umschauen. So habe ich mit Segeln, Joggen, Krafttraining, Regeneration und ein paar sportpsychologischen Hausaufgaben immer einen gut gefüllten Tag.

Dazu kommt im Moment noch etwas Bootsarbeit – jaaaa Botsarbeit im Laser – da mein Gritty ja ein halbes Jahr nur herumstand und jetzt wieder ein bisschen herausgeputzt werden muss. Das Leben in einem Campervan ohne Spülmaschine und mit sehr begrenzten Platz gibt sein Übriges dazudie nächsten zweieinhalb Wochen werden sicher nicht langweilig!

Da ist es gut, wenn zur Abwechslung mal jemand anderes für mich schreibt. Danke Friederike von Coastwriter für den tollen Artikel über das, was in den letzten Wochen bei mir so los war!

https://www.coastwriter.de/stories/artikel/Lena-Weisskichel-segelt-wieder-im-Laser

English Version

When there’s not much going on on the blog you can be pretty sure that there’s a lot going on in my life. That was the case for the last couple of weeks. I’m now at Mallorca, training in Can Pastilla and I’ve already done a few sessions without my own coach and a permanent training group. It’s easier than I thought and it’s really effective! I can schedule my day by myself which is very convenient! On the other hand I have to look out for training partners each day again. So with sailing, running, weightlifting, recovery and a few sports psychology tasks I always have a filled day. In addition to that I have to do a bit of boatwork each day at the moment – yep, boatwork in the Laser – because Gritty just had been sitting around untouched and needs to get back in shape aswell!

Living in a Campervan without a dishwasher and just limited space also adds its time needed so the next two and a half weeks are not gonna be boring!

When being busy like this it’s really nice to have someone else who’s writing for/about me. So thank you Friederike from Coastwriter for writing this nice article about what was going on lately!

https://www.coastwriter.de/stories/artikel/Lena-Weisskichel-segelt-wieder-im-Laser

Goodbye Australia

It’s been more than two months since I’ve been home, so when I landet in Amsterdam this morning, after 34 hours of flying and waiting at airports, I was really looking forward to seeing my family and German friends again. So when I saw my dad waiting for me outside the baggage belts‘ area, I got a little emotional. I had not expected that. But that’s the thing about emotions – sometimes you just cannot really control them.

I didn’t expect feeling like that when coming back because as long as I had been in Australia it didn’t feel like a that long time to me and I didn’t feel any homesick anytime. In fact I had so much fun over there, so many amazing experiences and such a busy schedule with gym, running and sailing that I didn’t realize how quick time passed. Before I knew I found the reminder Email for the check in for my flight back to Europe in my mailbox.

My time-out in Australia taught me a lot of lessons, mostly but not only about sailing. I developed a lot from the 20 days I spent on the water and now I really feel ready for getting back into the Laser on European waters!

Being part of the Queensland Laser family was a real pleasure. I appreciated how open everyone was and willing to share their thoughts every session. The respect that everyone was offering each other and cooperation between the different riggs, generations and skill levels was amazing! And the resulting training process was impressive. I think many teams can learn from this.

I’m already looking forward to getting back into this training environment later this year but for now the focus is on the European events and everything that has to be prepared and organized for them.

Deutsche Version

Seit mehr als zwei Monaten bin ich nicht mehr zu Hause gewesen. Heute morgen, als ich nach 34 Stunden Flügen und Warterei am Flughafen in Amsterdam gelandet bin, habe ich mich also ziemlich darauf gefreut, meine Familie und Freunde in Deutschland wiederzusehen. Da ließ mich der Anblick von meinem Papa, der außerhalb der Gepäckausgabe auf mich wartete, schon ein bisschen emotional werden. Das hatte ich echt nicht erwartet. Aber so sind Emotionen nun mal – manchmal kann man sie einfach wirklich nicht kontrollieren.

Ich hatte vorher nicht erwartet, emotional zu werden, weil mir die Zeit, die ich in Australien verbracht habe, überhaupt nicht lang vorkam. Ich habe dort unglaubliche Erfahrungen gemacht und hatte so viel Spaß und so ein straffes Programm mit Training im Fitnessstudio, Joggen und Segeln, dass ich Zuhause kein einziges Mal wirklich vermissen konnte und überhaupt nicht merkte wie schnell die Zeit verging. Ehe ich mich versah, fand ich die Erinnerungsemail für den Check in zu meinem Flug zurück nach Europa in meinem Mailpostfach.

Meine Auszeit in Australien lehrte mich eine Menge – hauptsächlich, aber nicht nur über den Segelsport. In den 20 Tagen, die ich auf dem Wasser verbracht habe, konnte ich viele meiner Skills weiterentwickeln und jetzt fühl ich mich bereit für die Saison in Europa.

Es war mir ein riesiges Vergnügen ein Teil der Queensland Laser Familie zu sein. Ich habe es sehr geschätzt, dass alle stets sehr offen waren und in jeder Trainingseinheit jeder seine Gedanken mit den anderen geteilt hat. Der Respekt der jedem zuteil wurde und die Kooperation zwischen den unterschiedlichen Riggs, Generationen und Leistungsleveln war unglaublich! Und die dadurch resultierenden Trainingserfolge waren beeindruckend. Ich glaube davon können sich viele Teams eine Scheibe abschneiden.

Ich freue mich schon gegen Ende des Jahres in dieses tolle Trainingsumfeld zurückzukehren, aber jetzt liegt der Fokus erstmal auf den europäischen Events und deren Vorbereitung und Orga.

I‘m back!

In December I left Europe as a Nacra17 Crew, a bit unsettled about what I really wanna do about my future sailing stuff. In a couple of weeks I’m gonna leave Australia as a Laser sailor and very certain about my plans!

Together with my boyfriend Dan Self, who sails the Laser Standard I will travel around southern Europe until the end of may, sailing the Princess Sofia Trophy in Palma, the Olympic Sailing Week in Hyères and the Senior Europeans in Porto.

Since I didn’t qualify for the National Team of the German Sailing Federation in any boat class that I sailed this summer, I’m gonna have to do my own thing. This means I have to cover some more costs, like paying for fuel, tolls, maybe coaches… but it’s also a great opportunity for me to see how far I can get without the pressure having to perform on a certain level to be able to continue my sailing career. Because that’s what was kind of an issue for me the last three years – fear of loss – fear of not being able to continue this sport that I love so much, on this level and in this community. But I realized I can – even without particular support from the federation.

Nevertheless I’m not gonna do this just for the fun and the experience. It’s a bit too much money to spent on fun and experiences… I made up a plan and I’m aiming for a medal at the U21 world championship at the end of October in Croatia. The next 9 months I will spent getting all my homework done to be confident and appropriately prepared to reach my goal. That also should be enough to requalify myself for the National Team – because I’m aware that this solution can only work temporarily.

Deutsche Version

Im Dezember verließ ich Europa als eine Nacra17 Vorschoterin, ein bisschen unschlüssig darüber wie es seglerisch für mich in Zukunft weitergehen sollte. In ein paar Wochen werde ich aus Australien wiederkommen, als Laserseglerin, und mit einem festen Plan in der Tasche!

Zusammen mit meinem Freund Dan Self, der ebenfalls Laser, jedoch Laser Standard, segelt, werde ich bis Ende Mai durch Südeuropa reisen und an der Princess Sofia Trophy auf Mallorca, der Olympic Sailing Week in Hyères und der Europameisterschaft in Porto teilnehmen.

Nachdem ich mich letzten Sommer in keiner der Bootsklassen, die ich gesegelt bin, für den Kader des Deutschen Seglerverbands qualifiziert habe, werde ich alles auf eigene Faust machen müssen. Das bedeutet, dass ich ein paar mehr Kosten stemmen muss: Diesel, Maut und evtl. Trainerhonorare… aber das Ganze ist auch eine gute Gelegenheit für mich, zu schauen, was ich erreichen kann, ohne den Druck im Nacken, Ergebnisse zeigen zu müssen, um meine Segelkarriere fortzusetzen.

Denn das war quasi meine größte Barriere in den letzten drei Jahren – Verlustängste – Angst, dass ich den Sport, den ich so sehr liebe, nicht mehr auf derselben Ebene und in derselben Gemeinschaft ausüben könnte. Aber was mir hier in Australien klar geworden ist – ich brauche keine Angst zu haben. Ich kann olympisch Laser segeln, auch ohne eine konkrete Unterstützung des Verbands.

Nichtsdestotrotz mache ich das Ganze nicht nur zum Spaß und um der Erfahrungen willen. Dafür kostet der ganze Zirkus zu viel Geld. Ich möchte bei der U21 WM Ende Oktober in Kroatien eine Medaille holen. Die nächsten neun Monate werde ich damit verbringen, alles Erdenkliche abzuarbeiten, um selbstbewusst und entsprechend vorbereitet zu sein, mein Ziel zu erreichen. Das sollte mich auch wieder für den Kader qualifizieren – denn ich weiß, dass die momentane Lösung nur temporär sein kann.

Change your perspective!

After changing my flights I had to decide what to do in Devonport during the Australian Nationals. Compete or volunteer? Or spend all day exploring the neighborhood? Or even jump on the rib and help coaching some 4.7 kids and my boyfriend?

With the beginning of the regatta I ended up on the coachboat and got the opportunity to experience a regatta with a quite high quality fleet from the coaches perspective.

It was quite interesting to see different sailors‘ start routines and upwind and downwind styles and how some people managed to keep consistent whilst others‘ performance varied through the different conditions.

I found myself sharing some of the experience and knowledge that I have collected in the Laser with the sailors I spent this week with. That made me realize how much I already know and how less I actually used to use that knowledge on the race course.

I also got some new ideas and inspiration for my own sailing – in which boat however it’s gonna be – and I jumped back onto the Laser!

On three out of six days at least one 4.7 sailor wasn’t able/was scared to sail their boat in and with the support of a wetsuit from Sail27 I was really happy to help out and return their boat to the harbour. On the last day of racing when a big low south of Tasmania brought some big winds to Bass Strait I was even lucky enough to get some huge waves to surf. But it still felt sooo slow compared to the Nacra17…

Deutsche Version

Nachdem ich meinen Flug verschoben hatte, musste ich entscheiden, was ich mit meiner Zeit in Devonport während der Australischen Meisterschaft anfangen würde. Mitsegeln oder als Freiwillige auf dem Startschiff helfen? Oder den ganzen Tag die Umgebung erkunden? Oder mit aufs Motorboot gehen und ein paar 4.7 Segler und meinen Freund coachen?

Letztendlich landete ich auf einem Coachboot und bekam die Möglichkeit, eine Regatta mit einem ziemlich starken Feld mal aus der Trainerperspektive zu erleben.

Es war sehr interessant, die Startroutinen und Amwind- und Vorwind-Stile verschiedener Segler zu sehen und auch welche Segler über die unterschiedlichen Bedingungen hinweg konstante Leistungen zeigten und welche eher für einen bestimmten Typ Bedingungen prädestiniert waren.

Mit dem ein oder anderen Segler konnte ich auch meine Erfahrung und Wissen aus dem Laser teilen. Dabei stellte ich fest, dass ich eigentlich doch schon eine ganze Menge über (Laser)segeln weiß, aber vieles in der Vergangenheit gar nicht konsequent auf dem Regattakurs anzuwenden wusste.

Ich bekam auch ein paar neue Ideen und Inspiration für mein eigenes Segeln – in welcher Bootsklasse auch immer das nächste Saison sein wird – und ich bin mal wieder Laser gesegelt!

An drei von sechs Tagen war mindestens ein 4.7 Segler zu erschöpft oder zu verängstigt, um sein Boot alleine reinzusegeln und mit einem Neoprenanzug von Sail27 sprang ich gerne ein. Am letzten Tag, als ein Tief südlich von Tasmanien ordentlich Wind in die Bass Strait brachte, konnte ich sogar ein paar schöne große Wellen surfen. Aber im Vergleich zum Nacra17 fühlte es sich trotzdem sooo langsam an…

Life is what happens to you while you’re busy making other plans

2018 war einfach unglaublich! Die Europameisterschaft in La Rochelle gab mir einen riesigen Motivationsschub noch einmal im Laser so richtig durchzuziehen, um mich bei der Kieler Woche für die World Sailing Weltmeisterschaft in Aarhus zu qualifizieren, die nur einmal alle vier Jahre stattfindet. Nachdem das nicht geklappt hatte, versuchte ich noch bei meinem Saisonhöhepunkt, der Juniorenweltmeisterschaft in Gdynia, das Kaderkriterium für die Nationalmannschaft zu erfüllen. Aufgrund einer fiesen, anhaltenden Grippe, konnte ich mein Ziel hier auch nicht erreichen. Das brachte mich dazu, nach der IDM 2017 ein weiteres Mal zu hinterfragen, ob der Laser das richtige Boot für mich ist. Meine Ziele nicht erreichen zu können, obwohl ich glaubte, alles erdenklich Mögliche getan zu haben frustrierte und stimmte mich nachdenklich.

Ich traf eine Entscheidung und wechselte die Bootsklasse. Die nationale 49er Fx Gruppe nahm mich mit offenen Armen auf und ehe ich mich versah, hatte ich die Laser EM, die ich eigentlich noch hatte segeln wollen, abgesagt und verlud einen 49er Fx, um in Marseille mit Cathie Bartelheimer an der Juniorenweltmeisterschaft der 49er teilzunehmen.

Gleichzeitig hatte ich eine Unterhaltung mit Silas Mühle, der auf der Suche nach einer Vorschoterin für seinen Nacra17 war.

Nach der WM in Marseille, die mit 4 von 5 Tagen Starkwind eine echte Herausforderung und unglaubliche Erfahrung war, hatte ich drei Tage Probetraining mit Silas auf dem fliegenden Katamaran. Danach wusste ich, der Nacra17 ist das richtige Boot für mich!

Nach etwa 2 Monaten, die ich mit Silas intensiv gesegelt bin, hat sich für mich jetzt herausgestellt, dass Silas Ansicht von professionellem Segeln und das Setup des Ipunkt Sailingteams extrem von meinen Ansichten abweichen. Und da wir trotz mehrfacher Versuche keine Annäherung erzielen konnten, haben sich unsere Wege getrennt.

Das bedeutet für mich aber natürlich nicht das Ende meiner Segelkarriere! Momentan bin ich ja noch in Australien. Meinen ursprünglich für den 29.12. gebuchten Flug habe ich auf Mitte Februar verschoben. So habe ich zwei Monate Zeit Inspiration zu sammeln und mir darüber klar zu werden, wie es seglerisch weiter gehen soll. Und wo könnte ich das besser als in Australien, der Segelnation Nummer eins?

English Version

2018 was simply incredible! The European Championship in La Rochelle gave me a bit of extra motivation to give it a go to try everything and train as hard as I could for Kiel Week which was the qualification event for the World Sailing World Championship in Aarhus (those are only every fourth year).

After not being able to qualify myself for this event I tried to qualify at least for the National Team at the U21 Worlds in Gdynia. But with being really sick I couldn’t reach my goal there as well. These incidents brought me to that point to question again (after the German Championship in 2017) if the Laser was the right boat for me. Not being able to reach my goals despite having done everything which was possible from my perspective was frustrating and made me think a bit.

I made a decision and changed the boat class. The National 49er Fx group welcomed me very warmly and so I ended up canceling the Laser Junior Europeans that I actually had wanted to attend and found myself packing up a 49er for the Junior Worlds in Marseille that I would take part in with Cathie Bartelheimer.

Meanwhile I also had a conversation with Silas Mühle who was searching for a Crew for his Nacra17 too.

After the worlds in Marseille which were a really nice experience, I had three days of practice with Silas on that flying Catamaran and after those three days I knew that this is the right boat for me!

After approximately two months of intense sailing with Silas it turned out that his and my opinion of professional sailing vary quite a bit from each other and since we couldn’t really find a compromise, even though we tried several times, we decided to go different ways and stop sailing together.

But this won’t force me to stop my Olympic Sailing Career! Currently I’m still in Australia. My flight, which actually would have been on the 29th December I postponed to mid February. So I’ve got lots of time to collect inspiration and figure out what I wanna sail in the future. And where else could be a better place for this than Australia – the number one sailing nation?

2018 in Bildern/2018 in Pictures

Orte, an denen ich war:/Places I’ve been to:

Kiel

Mallorca

La Rochelle

Dänemark

Gdynia

Travemünde

Barcelona

Marseille

Vilamoura

Australien

Boote, die ich gesegelt bin:/Boats I’ve sailed:

Laser Radial

Stand-Up-Paddeling-Board (okay, that’s not a sailboat)

J80

J70

Seascape24 and Seascape14

My family ’s big boat

49er Fx

The Foiling Nacra17

Fazits für 2019/ Learnings for 2019:

Be thankful for your loving and supporting family!

Sei dankbar, wenn du eine Familie hast, die dich liebt und unterstützt!

It’s always good to have your real friends around! You can count on them when times get difficult.

Es ist immer gut, ein paar wahre Freunde um dich zu haben. Du kannst auf Sie auch in schlechten Zeiten zählen.

The world is an amazing place full of wonders! It’s worth being protected.

Die Welt ist ein unglaublicher Ort voller Wunder! Sie ist es Wert geschützt zu werden.

Always be open to new experiences! Stay curious!

Sei immer offen für neue Erfahrungen! Bleib neugierig!

Sailing is the best sport in the world!

Segeln ist der geilste Sport der Welt!

You get to know what’s love when you fall in love.

Du erkennst was Liebe ist, wenn du dich verliebst.

The world is a playground! Enjoy life and have fun!

Die Welt ist ein Spielplatz! Genieße das Leben und hab Spaß!

Chasing Platypuses

My tenth day in Australia: We are still in Tasmania, in Devonport, where the Australian Laser Nationals gonna take place in about a week.

Today we drove to Cradle Mountain which is about an hour away from Devonport. It’s famous for all it’s Australian animals, a lot of nice bushwalks and it’s part of the World Heritage.

We saw three echidnas which are usually hardly seen (none of my Australian friends had ever seen more than one) and several wombats which are apparently quite common in this area, since the people call them „The Common Tasmanian Wombat“ and there are 500 000 of them in and around the area of Cradle Mountain.

Actually there are also a lot of snakes but as I appreciated I didn’t see any.

The only animal that we were looking for without any luck was the platypus. They are supposed to live in shallow rivers but we didn’t see any at the recommended place although we tried our best to be quiet and patient.

Deutsche Version

Tag 10 in Australien für mich: wir sind immernoch in Tasmanien, dem Inselstaat im Süden des Kontinents. Genauer gesagt in Devonport, wo in etwa einer Woche die Australische Meisterschaft der Laser stattfindet.

Heute waren wir im Nationalpark „Cradle Mountain“, etwa eine Stunde Fahrt von Devonport entfernt. Cradle Mountain ist bekannt für seine einzigartige Australische Tierwelt, viele schöne Wanderwege und ist Teil des Weltkulturerbes.

Wir haben drei Schnabeligel/Ameisenigel gesehen, welche normalerweise sehr selten zu sehen sind (keiner meiner Freunde hier aus Australien hat jemals mehr als einen gesehen) und einige Wombats, welche scheinbar keine Seltenheit dort sind. Die Einheimischen nennen sie „Gewöhnlicher Tasmanischer Wombat“ und es gibt wohl 500 000 von ihnen in und um das Gebiet Cradle Mountain.

Tatsächlich gibt es dort auch viele Schlangenarten, darunter die 5.gefährlichste der Welt, aber zu meiner Erleichterung habe ich keine einzige gesehen.

Ein Tier das wir vergeblich versucht haben zu finden, ist das Schnabeltier. Es lebt in flachen Flussbetten. Und obwohl wir versuchten ganz leise und geduldig an einer Stelle zu warten, die uns empfohlen wurde, hatten wir kein Glück.

Plan today, there‘s so much to live for!

Straight in the morning after the Grand Prix I took the taxi to Faro Airport to start a long journey to Melbourne, Australia. It would be a 2 1/2 days trip via Lisbon, Amsterdam and Abu Dhabi. It was the first time for me to leave Europe and the first time I needed my international passport instead of my European ID.

It was a long trip but way more exhausting was the jetlag the following three days. With 11 hours time difference to Portugal now I had to be awake during my usual nighttime and sleep during my usual daytime.

Despite the jetlag I already had 5 awesome days here in Australia watching kangaroos and penguins, swimming in a blue ocean and enjoying the warm and sunny weather with my boyfriend.

Today’s 24th of december I spent on Bruny Island in sunny 27 degree with his very kind family and listening to Christmas carols on the car’s radio while driving along a stunning coastline to the most beautiful beach I‘ve ever seen.

So Merry Christmas to everyone at home and all over the world! Have a great time full of joy and happiness with your beloved ones!

Deutsche Version

Direkt am nächsten Morgen nach dem Grand Prix nahm ich ein Taxi zum Flughafen Faro, um eine lange Reise nach Melbourne anzutreten. Es würde ein 2 1/2-tägiger Trip über Lissabon, Amsterdam und Abu Dhabi werden. Zum ersten Mal in meinem Leben verließ ich Europa und musste meinen internationalen Reisepass anstatt meinem Personalausweis benutzen.

Ich war ziemlich lange unterwegs, aber wirklich erschöpfend war am Ende eher der Jetlag. Mit 11 Stunden Zeitunterschied zu Portugal bin ich nun wach, wenn ich eigentlich schlafen sollte und schlafe, während zu Hause die Sonne scheint.

Trotz des Jetlags hatte ich schon 5 unglaubliche Tage in Australien: Ich habe Kängurus und Pinguine gesehen, bin im blauen Ozean schwimmen gewesen und habe das warme, sonnige Wetter mit meinem Freund genossen. Den heutigen 24. Dezember habe ich mit seiner supernetten Familie auf Bruny Island verbracht. Bei strahlendem Sonnenschein und 27 Grad ging es zu Weihnachtsliedern im Radio and einer atemberaubenden Küstenlandschaft vorbei zum schönsten Strand, den ich bisher in meinem Leben gesehen habe!

Ich wünsche allen zu Hause und auf der ganzen Welt ein wunderschönes Weihnachtsfest mit viel Freude. Habt eine glückliche und besinnliche Zeit bei euren Liebsten!