3 Trainingstage der Vorbereitung geschafft – ab morgen gehts auf die andere Seite!

Die ersten drei Trainingstage lang mussten wir von der anderen Seite des Hafens aus die Boote ins Wasser bringen, da das Gelände des Vereins, der die WM ausrichtet, noch voll war mit den Laser 4.7 Seglern, die in den letzten Tagen dort ihre WM hatten. Seit heute ist deren WM aber vorbei und morgen können wir unsere Boote rüber bringen. 


In den letzten Tagen haben wir schon jede Menge Wasserstunden hier gesammelt und die Wind-, Wellen- und vor allem Stromverhältnisse kennengelernt. 


Je nachdem, ob gerade auf- oder ablaufende Tide ist, dauert das Raus- und Reinfahren bei bis zu 60m Strom pro Minute aus dem etwas im Landesinneren gelegenen Hafen bis zu einer halben Stunde. 

Wenn man dann erstmal 30min kreuzen muss, bevor die Einheit überhaupt anfängt, wird das Training bei bis zu 20 kts nicht nur physisch, sondern auch für die Konzentration zu einer Herausforderung. Aber die Bedingungen draußen auf dem englischen Kanal waren es auf jeden Fall Wert!

Hallo Nieuwpoort!

Gestern sind wir nach 10h Autofahrt endlich in Nieuwpoort abgekommen. Auf der Fahrt hatte ich ja jede Menge Zeit, also habe ich mal das Videomaterial von Mittwoch zusammengeschnitten und etwas herumexperimentiert:


Gleich laden wir die Boote ab und dann geht es für eine erste Einheit aufs Wasser. 

Neue Perspektiven

Mit dem neuen Zubehör-Set für meine Gopro ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, beim Segeln Videomaterial zu sammeln. Die letzten Tage habe ich also mal ein paar neue Perspektiven ausprobiert (Sind aber noch verbesserungswürdig, da ich damit teilweise mehr meine Trainingspartner gefilmt habe, als mich). Trotzdem sind ein paar witzige Aufnahmen entstanden:

Vorbereitung auf die U21-WM

Die letzten zwei Wochen bis die erste von zwei WMs für mich in diesem Jahr losgeht, sind angebrochen und wir sind fleißig am Trainieren. Heute hatten wir eine lange Einheit, in der wir nur Fahrtechnik trainiert haben. Erst ging es 2h Amwind einmal über die Fahrrinne Richtung Kalifornien, dann nach einer kurzen Pause in mehreren Vorwind-Etappen wieder zurück nach Schilksee (Strande). 


Die Bedingungen waren perfekt: Strahlender Sonnenschein, kaum ein paar Wölkchen am Himmel, 12kts Ostwind und dazu die schöne ostwindtypische Welle. Am Ende waren wir alle platt, aber ziemlich zufrieden. Es war einfach eine rundum gute Segeleinheit gewesen.

Warnemünder Woche Tag 3 & 4

Der dritte Tag begann mit drei Stunden Startverschiebung, an welche noch eine weitere Stunde angehängt wurde, wegen zu viel Wind. Um 15 Uhr erfolgte dann endlich der erste Start. Das Rennen lief ganz gut für mich, erst gegen Ende ergab sich für mich ein Problem. Am Abend vorher war ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich momentan 3. in der U19-Wertung war und damit eine Chance auf eine Medaille bei dieser Regatta hatte. Am Ende der zweiten Kreuz war nun meine direkte Gegnerin, die in dem Moment 4.platzierte, in meiner unmittelbaren Nähe und das machte mich ganz verrückt. Ich fixierte mich viel zu sehr auf sie und darauf, dass sie hinter mir blieb, sodass sie am Ende natürlich vorbeifuhr. 



Da war die Medaille erstmal weg. Also schnell wieder runterkommen, die Aufregung und den vermeintlichen Druck vergessen, alles auf Null setzen und für das nächste Rennen bereit machen. Ohne Druck konnte ich wieder segeln wie ich es sonst auch mache und fuhr wieder ein gutes Rennen. Als es zum zweiten Mal um die Luvtonne ging, hatte ich jedoch etwas Pech und musste trotz Vorfahrt einer anderen Seglerin ausweichen, um eine Berührung zu vermeiden. Dadurch berührte ich die Tonne und musste einen Strafkringel drehen. 


So fiel ich 4 Plätze zurück, die ich zwar durch ganz viel ackern wieder aufholen konnte, aber am Ende fehlten mir zwei Punkte, um meine Konkurrentin wieder zu überholen. Um mein Recht für die Situation an der Luvtonne einzufordern, legte ich an Land noch Protest gegen die Seglerin ein, der ich hatte ausweichen müssen, doch der Protest wurde nach einem kurzen Verfahren, in dem am Ende Aussage gegen Aussage stand, abgewiesen. Doch selbst wenn die andere Seglerin disqualifiziert worden wäre, hätte es für mich nicht zur Medaille gereicht. Die wichtigen Punkte hatte ich im ersten Rennen liegen gelassen. 


Also hoffte ich auf den letzten Tag mit weiteren zwei Rennen, die jedoch wegen zu viel Wind nicht mehr stattfanden. 

So war ich schließlich insgesamt 14. und 4. U19. Das war okay, wenngleich ich natürlich auch ein bisschen enttäuscht war. Aber die Hauptsache ist, dass ich nochmal eine Menge Erfahrungen gesammelt habe, vor allem was den Umgang mit Druck und Protestsituationen angeht. Dieses Wissen werde ich bei den beiden Weltmeisterschaften, die in der nächsten Zeit anstehen, sicher gebrauchen können.


Fotos: Stefan Ibold 

Regen, Regen, Regen – Warnemünder Woche Tag 1 und 2

Ich fuhr mit meinem Papa nach Warnemünde und der Regen prasselte gegen die Windschutzscheibe. Wir kamen in Warnemünde an und es regnete immernoch. Nach dem Abladen der Boote waren meine Klamotten komplett durchnässt und als ich am nächsten morgen mein Boot aufbaute, taten mir die Leute, die sich schon umgezogen hatten, überhaupt nicht leid, auch wenn sie nun eine Stunde Startverschiebung lang in den nassen Neoprenklamotten verbringen mussten. Es war sowieso alles und jeder nass. 


Auf dem Wasser war mir der Regen dann egal. Nun war es viel wichtiger, den richtigen Winddreher und die Böen zu erkennen, als ein trockenes Plätzchen zu finden. Die Bedingungen waren nämlich sehr instabil: Der Wind pendelte zwischen 340-15 Grad und reichte von 8 bis 18 kts, nahm aber im Laufe des Tages stetig zu. 


Die Devise des Tages lautete: Starten und Warten. Wir brauchten mindestens 5 Startversuche für 2 1/2 Rennen (das erste Rennen musste ein zweites Mal gestartet werden, nachdem es wegen eines Winddrehers und weil die meisten um die falsche Luvtonne gefahren waren, abgebrochen wurde), von den Radial Jungs, deren gefühlt nicht endende Startversuche wir erstmal abwarten mussten, mal ganz zu schweigen. 

Die Rennen waren dann aber ganz okay. Mit einem 15. und 13. Platz lag ich am Ende des Tages auf Platz 12 und als wir um 19.00 endlich wieder an Land waren, hatte es dann auch mal aufgehört zu regnen. 

Der zweite Tag begann mit Sonnenschein und schönen 18kts aus West. Bei dieser Windrichtung hat man in Warnemünde immer eine große lange Welle, auf der man auf Vorwind sehr schön runtersurfen kann. Wir Mädels segelten den Innerloop-Kurs, also Kreuz, Vorwind, Kreuz, Reach, Vorwind, Reach, Zielkreuz, sodass man nach den anstrengenden Kreuzen auf dem Vorwind und den Reaches einfach nur nochmal alles geben und Spaß haben konnte. So konnte ich auf diesen Kursen auch immer ein paar Plätze gutmachen. 

Mit Platz 9 und 14 konnte ich meinen 12. Platz verteidigen und hatte dann einen ganzen Nachmittag zur Regeneration, damit ich dann morgen, wo noch mehr Wind vorhergesagt ist, fit bin.

Segelwoche 2017

Diese Woche hatte ich die Möglichkeit meine Faszination für den Segelsport mit den jüngsten Seglern aus meinem Heimatverein, dem SVG, zu teilen. Fünf Tage lang wurde fleißig trainiert und gelernt und auch wenn wir nicht immer strahlenden Sonnenschein hatten, gab es am Ende der Woche einige, über die bestandene Jüngstenscheinprüfung strahlende, Gesichter.


Auch wenn es anstrengend war, weil man immer präsent sein musste, jeden Tag als erstes aufstehen musste und erst als letztes ins Bett gehen konnte, hat die Woche mir wieder riesigen Spaß gemacht. Die Kids wurden ja auch zum Glück im Laufe der Woche von dem täglichen Programm immer müder, sodass der Widerstand gegen die Zubettgehzeiten am Abend von Tag zu Tag schrumpfte. Also ich freue mich schon aufs nächste Jahr!

Fotos: u.a. Tina Buch

Kieler Woche – Review

Am 2. Tag ging es zwar noch aufs Wasser, aber für ein Rennen reichte der Wind von der Warmfront, die den vielen Regen mit sich gebracht hatte, nicht mehr. Dafür segelten wir am dritten Tag drei Rennen bei bis zu 35kts Wind. Mit drei schlechten Starts konnte ich jedes Mal nur wieder versuchen, von hinten aufzuholen. Also hieß es ackern, ackern, ackern und am Ende kamen trotzdem nur die Plätze 19,19 und 15 heraus. Mit Gesamtplatz 41 startete ich am letzten Tag dann leider im Silberfleet. Damit war ich natürlich nicht zufrieden, aber gab trotzdem nochmal Gas und das zahlte sich auch aus. Ich segelte einen 11. und  6. und konnte im letzten Rennen zusammen mit meiner Trainingspartnerin noch einmal überzeugen und das Rennen mit riesigem Abstand als 2. und sie als 1. beenden.


Heute schauten wir uns noch das Medalrace an und dann ging es für mich in meinen Heimatverein ans Steinhuder Meer, wo ich diese Woche der „nächsten Generation“ segeln beibringe. 

Kieler Woche ohne Regen? Nein! 

Gestern wurden die ersten beiden Rennen der Kieler Woche von den olympischen Klassen gesegelt. Das erste Rennen habe ich komplett in den Sand gesetzt, es wird wohl mein Streicher werden. Im zweiten Rennen schaltete ich dann einfach mal den Kopf ab und war an der Luvtonne unter den Top Ten! Ins Ziel führ ich als 15. und so nahm der für Kieler Woche-Verhältnisse sehr sonnige Tag noch ein versöhnliches Ende. 

Heute morgen wurden wir allerdings von einer grauen Wolkendecke begrüßt und bald fing es auch an zu schütten. Für den Rest des Tages besteht Gewittergefahr, es ist also abzuwarten wann bzw. ob es überhaupt heute noch aufs Wasser geht.