Schneesegeln

Endlich war das Wetter mal wieder so gut, dass wir uns aufs Wasser trauen konnten. Während wir gestern im Kraftraum waren, beschlossen wir, weil draußen so schön die Sonne schien, es sogar 2 Grad hatte und der Wind mit ca. 3-4 Windstärken perfekt war, segeln zu gehen. Doch als wir gerade die Hafenausfahrt passierten und zurückschauten, sahen wir über dem Olympiazentrum eine riesige graue Wolkenwand. Zum Glück zog diese über Land und an uns vorbei und so bekamen wir nur ein paar vereinzelte Böen und Schneeflocken ab.

Winterzeit ist Fitnesszeit

Seit den Herbstferien geht es kaum noch aufs Wasser. Nach der Schule wird es schon dunkel und am Wochenende fährt man nach Hause, um mal etwas Zeit mit der Familie zu verbringen – von den eisigen Temperaturen und dem Nebel und Regen mal abgesehen. Dafür verbringen wir wieder viel Zeit im Kraftraum. Seit dieser Woche kann man auch den neuen Kraftraum des DSV endlich benutzen. Weiße statt grüne Wände, Blick nach draußen und neue Geräte – da hat man gleich mehr Motivation. Und damit unser Immunsystem über den Winter fit bleibt, geht es jeden Donnerstag dick eingemummelt an den Strand zum Outdoortraining.



„die Zähne zusammenbeißen“

Seit dem 5.11. bin ich Dank der SKL Engineering & Contracting GmbH und der Beratungspartner GmbH stolze Besitzerin eines neuen eisblauen Lasers mit der Segelnummer 211203. 


Am Donnerstag wurde er auf den Namen Gritty getauft. Gritty ist ein barbarischer Gummibär aus Disney’s „Die Gummibärenbande“ und sein Name ist abgeleitet vom englischen „to grit your teeths“, also „die Zähne zusammenbeißen“. – als Ansporn für anstrengende lange Tage auf dem Wasser.


Donnerstag war dann auch gleich die erste Segel-Einheit – natürlich bei strahlendem Sonnenschein. Gritty fährt sich sehr gut. Bei einem neuen Schiff hat man einfach ein viel besseres Fahrgefühl.

Saisonabschluss in Warnemünde

Im Anschluss an den Herbstpokal trainierten wir 5 Tage lang in Warnemünde. Mit den Seglern aus Berlin und Brandenburg, die ebenfalls dort Trainingslager hatten, ergab sich die Möglichkeit, das Starten in großen Gruppen zu üben. Nachmittags standen also meistens Wettfahrten mit den anderen Trainingsgruppen auf dem Programm. 
Vormittags trainierten wir Anfahren und Beschleunigen, auf der Stelle stehen, rückwärtsfahren, Wenden und Halsen. Das bot sich an den ersten drei Tagen an, da wir nur mäßigen Wind hatten. 

Am Donnerstag drehte der Wind auf Nordwest und frischte auf, sodass wir bei einer schönen großen Welle Fahrtechnik trainieren konnten. Am Freitag war leider zu viel Wind, weshalb wir einen Tag Pause einschoben und lediglich ein bisschen regeneratives Programm hatten. 

Samstag und Sonntag nahmen wir am 12. Laserheldenspuk teil, wobei am Samstag ebenfalls wegen zu viel Wind nicht gesegelt wurde. Nach 4 Stunden Startverschiebung wurde abgebrochen und alle Rennen auf den nächsten Tag verschoben. 


Am Sonntag war dann schon früh um 9 Uhr Start, bedeutete 6.30 Frühstück und 8.00 rausfahren. Auf dem Wasser waren beste Bedingungen, aber die Welle war leider immernoch etwas zu hoch für die Ankerkette des Startschiffs, also gab es erstmal noch eine Stunde Startverschiebung. Anschließend segelten wir drei Rennen bei immer schwächer werdendem Wind. Ich konnte die gelernten Anfahrtechniken anwenden und ein paar gute Starts fahren. Auf der Kreuz und auf dem Vorwind musste ich mich mit der verhältnismäßig großen Welle und dem geringen Wind auseinandersetzen und so hatte ich noch einmal eine gute Trainingsregatta zum Abschluss der Saison.

Hier gibt es die Ergebnisse.

Kalt, kälter, Schwerin

Brrrrr….. Vergangenes Wochenende verbrachten wir am Schweriner See, wo wir am Schweriner Herbstpokal teilnahmen. Am Samstag passierte nichts, außer dass die Wettfahrtleitung uns irgendwann einmal auf den See schickte, obwohl nicht mehr Wind war, als vorher. Wir starteten auch keine Wettfahrt, sondern warteten nur frierend ein paar Stunden, weil die  Letzten es bei dem wenigen Wind noch nicht einmal ins Regattagebiet geschafft hatten. 


Am Sonntag musste auch erstmal wieder gewartet werden, der See war nämlich immernoch spiegelglatt und dazu konnte man vor lauter Nebel nicht einmal mehr die nahe gelegene Insel Kaninchenwerder sehen. Als der Nebel langsam anfing, sich zu lichten, ging es dann doch los und wir machten uns auf den Weg ins Regattagebiet. Bei ca. 3 Grad Celsius segelten wir dann 2 Wettfahrten unter grenzwertigen Bedingungen. Es war kalt und außerdem kaum Wind, sodass man sich nicht mal groß bewegem konnte, um sich aufzuwärmen.

Mit den Platzierungen 11 und 20 trieb ich auf Gesamtplatz 12. Das war eigentlich nicht mein Niveau, aber da das Ganze nur ein Trainingsevent war, interessierten mich eh nur die Erfahrungen, die ich sammeln konnte.  

Nun sind wir in Warnemünde, wo wir die letzte Herbstferienwoche noch für ein letztes intensives Trainingslager nutzen.

Mit mehr Glück als Verstand im Medalrace

Vom 28.09. bis 03.10. fand in Wismar die Deutsche Seniorenmeisterschaft statt. 

Mittwoch reisten wir an, ich mit einer fetten Erkältung im Gepäck, die ich am Donnerstag noch nebenher versuchte auzukurieren, während wir uns anmeldeten und die Boote vermessen ließen und für die Regatta fertig machten. 

Am Freitag war die Erkältung zum Glück leicht abgeklungen, ich konnte nämlich alle verfügbaren Kräfte brauchen, weil der Wettfahrtleiter für den ersten Tag vier Wettfahrten angekündigt hatte und wir ca. 15-20 Knoten starken Wind hatten.


Letztendlich segelten wir aber nur drei Rennen, weil alle fix und fertig waren. Mit den Plätzen 10, 10 und 9 lag ich im Zwischenergebnis auf Platz 9.

Am Samstag war etwas weniger Wind, trotzdem schafften wir wieder drei Rennen. Mit Platz 8, 12 und 6 konnte ich noch einen Platz gutmachen und startete als 8. in den dritten Wettfahrttag. 

Aber irgendwie war das nicht mein Tag. Im ersten Rennen kam ich nicht auf die Seite, auf die ich wollte und fuhr mit als Letzte durchs Ziel. Auch im zweiten Rennen konnte ich mich nicht berappeln. Mit neuer Motivation wollte ich einen richtig guten Start hinlegen und kassierte prompt einen Frühstart, musste umkehren und hinter die Startlinie zurückkehren und konnte dann nur noch versuchen aufzuholen. Das Rennen lief dann genauso schlecht wie das erste. In der Pause vor dem dritten Rennen versuchte ich dann irgendwie den Frust abzubauen. Irgendwie schien  das geklappt zu haben, irgendwie auch nicht, jedenfalls gelang mir ein ziemlich guter Start und zum Ende der Startkreuz war ich Erste! Bis zum zweiten Vorwind konnte ich meine Führung verteidigen, doch dann wurde ich eingeholt, wurde nervös und kassierte eine Strafe wegen unerlaubten Vortriebs. Schließlich musste ich das Rennen auf Platz 10 beenden. Damit konnte ich eigentlich nicht mehr auf einen Platz im Medalrace der besten 10 hoffen und war dementsprechend sehr enttäuscht. Aber wie durch ein Wunder war ich 8. geblieben. Anscheinend war ich nicht die Einzige, die einen schlechten Tag gehabt hatte. 

So startete ich am Montag also bei meinem ersten Medalrace. Die 7. konnte ich bei 29 Punkten Abstand nicht mehr einholen, also konzentrierte ich mich darauf, die Neunte und Zehnte hinter mir zu lassen, um Achte zu bleiben und mit dem 8. Platz im Medalrace hatte ich das locker geschafft.