When you didn‘t catch the wave but the wave caught you

Heute konnten wir leider nicht segeln gehen. Nach dem Teambuilding am Vormittag wollten wir um 15.30 Uhr eigentlich endlich segeln gehen, aber nicht der starke Wind und die riesigen Wellen machten uns einen Strich durch die Rechnung, sondern der Motor des Motorbootes unserer Trainerin. Da hatten wir uns gerade dazu entschieden, trotz der vielen gebrochenen Masten bei anderen Seglern am Vormittag, segeln zu gehen, hatten uns umgezogen und unsere Boote aufgebaut und dann fiel das Training wegen eines technischen Defekts ins Wasser. Denn selbstständiges Training ohne Sicherungsboot wäre bei den herrschenden Bedingungen unverantwortlich gewesen.

Also reparierte ich meinen Lenzer, der am Tag vorher kaputt gegangen war, flickte mein Segel und ging eine Runde joggen. Beim Dehnen mit Sicht aufs Wasser versuchte ich die riesigen Wellen mit meiner Handykamera einzufangen. Aber gerade als ich mich umdrehte und wieder loslaufen wollte, kam eine wirklich große Welle, dessen Gischt bis 3m auf den Gehweg spritzte und mich voll erwischte. Wegen der eher unwillkommenen Erfrischung lief ich dann schnell wieder zurück in die Unterkunft, um nicht zu riskieren, mich zu erkälten.

Morgen läuft das Motorboot hoffentlich wieder, sodass wir das tolle Segelwetter noch ein bisschen genießen können.

Teambuilding

Zur Zeit veranstaltet der Deutsche Segler-Verband ein Teambuilding Event mit allen Sportlern aus den nationalen Trainingsgruppen. Das Ganze läuft seit Samstagabend und geht bis Mittwoch. Morgens machen alle ca. 60 Sportler zusammen Frühsport und nachmittags geht es in den Trainingsgruppen aufs Wasser. Jeden zweiten Abend lädt eine andere Bootsklasse zum Abendessen ein.

Foto oben: DSV

Heute hatten wir im Rahmen dieses Teambuilding-Events außerdem ein Fotoshooting auf dem Wasser. Die Bedingungen dafür waren nahezu perfekt: Viel Wind und 3-4m Welle!

Ich bin schon sehr gespannt auf die Fotos!

Noch bin ich am Grinsen….

Heute stand die KLD an, also die Körperliche Leistungsdiagnostik. Dieser Termin ist auf der einen Seite immer gefürchtet, denn die Krafttests sind eine echte Schinderei, aber andererseits kann man die Ergebnisse dann kaum erwarten. Sie sind schließlich die Resultate jeder einzelnen Stunde im Kraftraum, jedes Kraftprogramms zu dem man sich motiviert hat und jeder Wiederholung, die man noch aus sich herausgeholt hat.

Klar, man spürt auch beim Segeln, ob man weniger schnell müde wird, aber nach der KLD sieht man schwarz auf weiß, wo man sich verbessert hat – und woran man noch arbeiten muss. Aber wenn die Ergebnisse gut sind, ist das schon mal eine Bestätigung, dass man beim Training erstmal alles richtig gemacht hat und dass sich die vielen Stunden Ackern und Schwitzen lohnen.

So viel Müll

Das alles zogen wir in den letzten paar Tagen aus dem Wasser. Ein Tag mit etwas mehr Wind aus südlicher Richtung reichte, um ordentlich Müll in den Hafen von Can Pastilla zu spülen. Eigentlich will man gar nicht wissen, was da alles in dem Wasser herumtreibt, welches wir tagtäglich beim Segeln ins Gesicht bekommen. Die Vorstellung, dass da Plastikflaschen, Schuhe, Tüten und was weiß ich noch alles drin ist, ist wirklich ekelig. Aber hier geht es nicht nur um uns Segler, sondern um unserer aller Gesundheit. Denn für uns direkt gefährlich ist ja nicht der Müll, den wir sehen können, sondern die mikroskopisch kleinen Teilchen, die auch von Fischen gefressen werden, die später vielleicht mal auf unseren Tellern landen. Für Tiere schädlich ist der Müll allemal. Vögel und Fische ersticken daran, Seehunde und Wale verfangen sich in Fischernetzen oder Leinen.

Aber woher kommt das alles? Dass die Umweltverschmutzung ein Problem ist und der Müllstrudel im Ozean immer größer wird, ist längst bekannt. Ich bin schließlich nicht die erste, die dieses Thema anspricht. Trotzdem wird noch unglaublich viel Müll ins Meer geworfen.

Ich weiß nicht wie es im Rest von Spanien ist, da ich noch nie längere Zeit auf dem spanischen Festland war, aber auf Mallorca kann man das Leitungswasser nicht trinken, weil es unglaublich viel Chlor enthält, also ist man gezwungen die Einwegwasserflaschen aus Plastik zu kaufen. Obst und Gemüse wird abgewogen und in Plastiktüten verpackt, die ebenfalls nicht wiederverwertet werden, außer als Brottüten für die Lunchpakete für die Mittagspause auf dem Wasser. Allein dadurch fällt unglaublich viel Plastikmüll an, den man nicht vermeiden kann. Wieviel Plastikmüll in all den Hotels anfällt, kann ich mir gar nicht vorstellen . Zum Glück hat das zuständige Umweltministerium endlich ein Gesetz erlassen, welches die hohe Plastikverschwendung hoffentlich eindämmen wird.

Vielleicht wird so das Müllproblem ein kleines bisschen weniger schlimm und man hört weniger Geschichten über ganze Müllcontainer, die Trainer aus dem Wasser ziehen, und innerhalb eines Trainingslagers gesammelte Unmengen von Müll, die den ganzen Container füllen.

Wo ist das Wasser?

Und die noch viel wichtigere Frage: Wo ist der Wind?

Vor dem Frühstück beim Frühsport war er jedenfalls nicht zu finden. Nach dem Frühstück tauchte er auch nicht auf und nach 2 Stunden Schularbeiten war immernoch Flaute. Wir beschlossen also einen Ausflug zu machen. Mit dem Auto ging es nach Sóller ins „Orangental“ und anschließend noch zum Port de Sóller.

Langweilig war der Nachmittag jedenfalls nicht. Es war schön, mal etwas mit dem Team zu unternehmen, was nicht mit Segeln zu tun hat, und unsere angestammte „Area“ auf Mallorca zu verlassen, um etwas mehr von der Insel zu sehen als nur den Ballermann.

Trotzdem konnten wir natürlich nicht den ganzen Tag gar keinen Sport machen und sorgten so am Strand für einige Belustigung. Aber hier kennt uns ja zum Glück niemand….

Kein Coachwetter… und definitiv auch kein Seglerwetter!!!

Heute war das Wetter eher semifantastisch. Morgens, noch vor dem Frühstück, als ich mit meiner Trainingspartnerin das tägliche Fitnessprogramm erledigte, fing es schon an zu nieseln.

Es war auch erstmal kein Wind, dann kam eine Front, die ordentlich Druck mit sich brachte und noch mehr Regen – sehr sehr viel Regen! Dieser Regen war so kalt, dass man auf der Kreuz Kopfschmerzen vor Kälte bekam. Das machte das Segeln nicht gerade zu einem Zuckerschlecken.

Schließlich trainierten wir Starts, sodass man sich mehr darauf konzentrieren musste als auf den peitschenden Regen im Gesicht. Da wurde es wenigstens etwas erträglicher, weil man abgelenkt wurde.

Trotzdem war es aber eine einigermaßen effektive Einheit und ich bin ein paar echt gute Starts gefahren.

Kaiserwetter!!!

Der erste Tag vom zweiten Mallorca-Trainingsblock war fantastisch! Wir hatten nicht wie im ersten Block entweder Sonne und kein Wind oder Regen und Starkwind, sondern Sonne UND Wind UND Wellen – also echtes Kaiserwetter. Wir machten zwei Einheiten und trainierten nochmal Amwind- und Vorwindtechnik und danach Tonnenmanöver und Starts und segelten ein paar Trainingsrennen.

Das war ganz schön anstrengend, aber fühlte sich echt gut an. Viel Wind und große Wellen sind auch einfach meine Lieblingsbedingungen. Und in den Trainingsrennen war ich immer vorne mit dabei und gewann sogar eine Wettfahrt!

Nach dem Segeln gingen wir dann zur Regeneration noch ein bisschen Rennrad fahren und bestaunten den wunderschönen Sonnenuntergang: