Das alles zogen wir in den letzten paar Tagen aus dem Wasser. Ein Tag mit etwas mehr Wind aus südlicher Richtung reichte, um ordentlich Müll in den Hafen von Can Pastilla zu spülen. Eigentlich will man gar nicht wissen, was da alles in dem Wasser herumtreibt, welches wir tagtäglich beim Segeln ins Gesicht bekommen. Die Vorstellung, dass da Plastikflaschen, Schuhe, Tüten und was weiß ich noch alles drin ist, ist wirklich ekelig. Aber hier geht es nicht nur um uns Segler, sondern um unserer aller Gesundheit. Denn für uns direkt gefährlich ist ja nicht der Müll, den wir sehen können, sondern die mikroskopisch kleinen Teilchen, die auch von Fischen gefressen werden, die später vielleicht mal auf unseren Tellern landen. Für Tiere schädlich ist der Müll allemal. Vögel und Fische ersticken daran, Seehunde und Wale verfangen sich in Fischernetzen oder Leinen.
Aber woher kommt das alles? Dass die Umweltverschmutzung ein Problem ist und der Müllstrudel im Ozean immer größer wird, ist längst bekannt. Ich bin schließlich nicht die erste, die dieses Thema anspricht. Trotzdem wird noch unglaublich viel Müll ins Meer geworfen.
Ich weiß nicht wie es im Rest von Spanien ist, da ich noch nie längere Zeit auf dem spanischen Festland war, aber auf Mallorca kann man das Leitungswasser nicht trinken, weil es unglaublich viel Chlor enthält, also ist man gezwungen die Einwegwasserflaschen aus Plastik zu kaufen. Obst und Gemüse wird abgewogen und in Plastiktüten verpackt, die ebenfalls nicht wiederverwertet werden, außer als Brottüten für die Lunchpakete für die Mittagspause auf dem Wasser. Allein dadurch fällt unglaublich viel Plastikmüll an, den man nicht vermeiden kann. Wieviel Plastikmüll in all den Hotels anfällt, kann ich mir gar nicht vorstellen . Zum Glück hat das zuständige Umweltministerium endlich ein Gesetz erlassen, welches die hohe Plastikverschwendung hoffentlich eindämmen wird.
Vielleicht wird so das Müllproblem ein kleines bisschen weniger schlimm und man hört weniger Geschichten über ganze Müllcontainer, die Trainer aus dem Wasser ziehen, und innerhalb eines Trainingslagers gesammelte Unmengen von Müll, die den ganzen Container füllen.