For a more diverse Leadership Landscape

Deutscher Text weiter unten!

On this International Women’s Day I want to share with you some insights I recently acquired through an Online Female Leadership Seminar lead by Lena Schiller and some thoughts on a situation that I experienced just last week.

Some Definitions

In the female leadership seminar, we discussed the difference between “Women in Leadership” and female/feminine leadership on the basis of Michelle Miller’s Ted Talk “We need to restore femininity” which was very eye-opening for me. After Michelle’s theory, character traits and skills that we associate specifically with masculinity, are more results oriented and those associated with femininity are more experience oriented. However, while still in many organisations only the masculine traits are deemed as good leadership skills, in fact both masculine and feminine leadership skills are needed. Also, as it turns out it is completely normal for me to have “male” character traits such as pragmatism and rational decision making and still am a fully normal and worthy women! In turn, my best friend who is really empathetic and can be very sensual could not be a better man.

So, what is the difference between just having women in leadership roles and truly supporting feminine leadership? If I as a women have to foster masculine character traits in myself and therefore change myself to be more masculine to be eligible for a leadership role, that only changes me into someone I am not but doesn’t change the leadership landscape. But if we change our cultural understanding of what leadership needs to be – which is not just executing power and rational decision making but also empathy, community and self care – then we can maybe change our world sustainably for the better.

Now, why do we need a change in our leadership landscape?

Picture this – and none of it is altered or made up: A casual dinner night with friends, together we are 3 men and 2 women. One of our friends brought a friend who is new to the group. He has a very strong opinion of what is going wrong in the world but also claims to be very open minded to any other opinions and perspectives. The evening starts with us all setting some ground rules: If anybody feels uncomfortable during the conversation, they can say a safeword and we would change the topic. A very good set up we all thought for an evening full of political conversation coming up.

As the night progresses, the conversation shifts more and more to the topic of monetary policy. As I am not too familiar with the works of banks and the history of money, I listen carefully and only say a few things. It goes on and on and on and almost gets a bit heated, the newcomer to our group is talking very passionate to say the least. It also becomes progressively harder for me and my female friend – or anyone but the newcomer to our group – to share their view on the topic or ask questions. I start getting exhausted from the intense conversation and tired as the clock moves, but I try to keep focused to learn more. At some point me and my female friend start our own conversation about sustainability and eventually leave the table to clean up the kitchen so we could go to bed soon to get enough sleep.

I said to my female friend: “I’m not trying to prove a point here but look who is talking endlessly about money and who is cleaning the kitchen.” She replied that she had thought exactly the same…

The next day I talk to my two male friends who were also there that night. They both tell me that they felt very uncomfortable and tensed during the conversation and when they had realised that me and my female friend had left the table because the conversation seemed to lead nowhere, they had thought to themselves that that was the smartest move to do in that situation.

Conclusion

I am a bit indifferent about that. I think the smartest move would have been to say the safeword and claim my space in the conversation to then lay some new communication ground rules (for example these 10 ways to have better conversations by Celeste Headlee) rather than bailing out. That’s what I should have done or what anyone else at the table should have done. But even though we had talked about it at the beginning of the night, nobody felt comfortable to speak up about what they truly felt and thought.

That’s why we need a change in our leadership landscape. We need not only masculine leadership traits in men and women. We also need a lot more feminine leadership traits also in both men and women. Like this we place more value on how we communicate rather than what we communicate. So we can make sure that all people are heard and not only those who bark the loudest. Because in our everchanging complex world only a diverse variety of perspectives will lead to better decision making for all of us.

I’m very interested to see what you think about this, so please do share your thoughts in the comments and do share my article with your friends and colleagues.

Deutscher Text

Für eine diversere Führungslandschaft

An diesem Internationalen Frauentag möchte ich mit euch einige Erkenntnisse teilen, die ich kürzlich in einem Online-Seminar für Female Leadership unter der Leitung von Lena Schiller gewonnen habe, sowie einige Gedanken zu einer Situation, die ich erst letzte Woche erlebt habe.

Einige Definitionen

In dem Female Leadership Seminar diskutierten wir den Unterschied zwischen „Frauen in Führung“ und weiblicher Führung auf der Grundlage von Michelle Millers Ted Talk „We need to restore Femininity“, der mir sehr die Augen geöffnet hat. Nach der Theorie von Michelle sind Charaktereigenschaften und Fähigkeiten, die wir speziell mit Männlichkeit assoziieren, eher ergebnisorientiert und diejenigen, die mit Weiblichkeit assoziiert werden, eher erlebnisorientiert. Während jedoch in vielen Organisationen nach wie vor nur die männlichen Eigenschaften als gute Führungsqualitäten angesehen werden, werden in Wirklichkeit sowohl männliche als auch weibliche Führungsqualitäten benötigt. Außerdem hat sich herausgestellt, dass es für völlig normal für mich als Frau ist, „männliche“ Charaktereigenschaften wie Pragmatismus und rationale Entscheidungsfindung zu haben und trotzdem eine ganz normale und wertgeschätzte Frau zu sein! Im Gegenzug könnte mein bester Freund, der sehr einfühlsam ist und sehr sinnlich sein kann, kein besserer Mann sein.

Worin besteht also der Unterschied zwischen dem bloßen Vorhandensein von Frauen in Führungspositionen und der echten Unterstützung von weiblicher Führung? Wenn ich als Frau männliche Charaktereigenschaften in mir selbst fördern und mich daher verändern muss, um für eine Führungsrolle in Frage zu kommen, dann macht mich das nur zu jemandem, der ich nicht bin, aber es verändert nicht die Führungslandschaft. Wenn wir aber unser kulturelles Verständnis davon ändern, was Führung sein muss – nämlich nicht nur die Ausübung von Macht und rationale Entscheidungsfindung, sondern auch Empathie, Fürsorge und Self Care – dann können wir vielleicht unsere Welt nachhaltig zum Besseren verändern.

Warum brauchen wir nun einen Wandel in unserer Führungslandschaft?

Stellt euch Folgendes vor – und nichts davon ist verändert oder erfunden: Ein zwangloses Abendessen mit Freunden, zusammen sind wir 3 Männer und 2 Frauen. Einer unserer Freunde hat einen Freund mitgebracht, der neu in der Gruppe ist. Er hat eine sehr starke Meinung darüber, was in der Welt schief läuft, behauptet aber auch, anderen Meinungen und Perspektiven gegenüber sehr aufgeschlossen zu sein. Der Abend beginnt damit, dass wir gemeinsam einige Grundregeln aufstellen: Wenn sich jemand während des Gesprächs unwohl fühlt, kann er ein Safeword sagen, und wir wechseln das Thema. Eine sehr gute Vorbereitung auf einen Abend voller politischer Gespräche, wie wir alle fanden.

Im weiteren Verlauf des Abends verlagert sich das Gespräch immer mehr auf das Thema Geldpolitik. Da ich mit der Arbeit von Banken und der Geschichte des Geldes nicht allzu vertraut bin, höre ich aufmerksam zu und sage nur ein paar Dinge. So geht die Konversation weiter und weiter und wird fast ein wenig hitzig, der Neuling in unserer Gruppe redet gelinde gesagt sehr leidenschaftlich. Außerdem wird es für mich und meine Freundin – oder irgendjemand anderen als den Neuling in unserer Gruppe – immer schwieriger, unsere Meinung zu dem Thema zu äußern oder Fragen zu stellen. Ich bin erschöpft von der intensiven Unterhaltung und müde, während es später und später wird, aber ich versuche, mich zu konzentrieren, um mehr zu lernen. Irgendwann beginnen meine Freundin und ich unser eigenes Gespräch über Nachhaltigkeit und verlassen schließlich den Tisch, um die Küche aufzuräumen, damit wir bald ins Bett gehen können, um genug Schlaf zu bekommen.

Ich sagte zu meiner Freundin: „Ich will ja nichts beweisen, aber schau mal, wer hier endlos über Geld redet und wer die Küche aufräumt.“ Sie erwiderte, dass sie genau dasselbe gedacht hatte…

Am nächsten Tag spreche ich mit meinen beiden männlichen Freunden, über den letzten Abend. Sie erzählen mir beide, dass sie sich während des Gesprächs sehr unwohl und angespannt gefühlt haben, und als sie merkten, dass ich und meine Freundin den Tisch verlassen hatten, weil das Gespräch ins Leere zu laufen schien, dachten sie sich, dass das in dieser Situation der klügste Schritt war.

Fazit

Ich sehe das etwas anders. Meiner Meinung nach wäre es am klügsten gewesen, das Safeword zu sagen und meinen Raum in der Konversation einzufordern, um dann neue Grundregeln für die Kommunikation aufzustellen (z. B. diese 10 Wege für bessere Konversationen von Celeste Headlee), anstatt mich zurückzuziehen. Das hätte ich tun sollen, oder auch jeder andere am Tisch. Aber obwohl wir zu Beginn des Abends darüber gesprochen hatten, traute sich niemand, zu sagen, was er wirklich fühlte und dachte.

Deshalb brauchen wir eine Veränderung in unserer Führungslandschaft. Wir brauchen nicht nur maskuline Führungseigenschaften bei Männern und Frauen. Wir brauchen auch viel mehr weibliche Führungseigenschaften, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. So legen wir mehr Wert darauf, wie wir kommunizieren, als auf das, was wir kommunizieren. So können wir sicherstellen, dass alle Menschen gehört werden und nicht nur diejenigen, die am lautesten bellen. Denn in unserer sich ständig verändernden, komplexen Welt wird nur eine Vielfalt von Perspektiven zu besseren Entscheidungen für uns alle führen.

Ich bin sehr daran interessiert, was ihr darüber denkt. Bitte teilt eure Gedanken in den Kommentaren und teilt meinen Artikel mit euren Freunden und Kollegen!

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