What now?

Deutsche Version weiter unten.

© Felix Diemer

Since I decided to stop campaigning, I have been asking myself: What can I do, to not get into that state of almost burning out again? I simply have to make sure that sailing will never be burned ground for me.

Do I find joy in the things that I spent most of my days with?

The first thing I thought of was my Journal. Everyday I write down what I look forward to. This could be the perfect indicator to keep track of whether I am still enjoying my sailing. If many days in a row that I go sailing, sailing is not something I look forward to in my day, its time to reconsider how much energy I spend on that sailing project.

When is it okay to cancel a commitment?

Now, what would I do if I’ve committed to do something until a certain date? A “responsible person” with a “good work ethic” would stay the course and stick with the committment they made. I say, if the critical conditions which convinced me to start or join a project changed, or if promised conditions never appeared, it is okay to say, I’m out. Since the organization or the team I am working with is not sticking to their commitment too. I would always try to still make the project work by making up for the missing pieces myself. Afterall, I have also invested in the project and want it to be successful. However, if I already tried everything in my power, to make it all work and yet the pieces don’t come together, it’s okay to go. Sometimes it is better for everyone. If a project just drains me of my energy, that is not a successful setup in the longterm neither for me nor the project or the other team members. In that case, maybe it’s better to leave and find a replacement for me. And that’s okay.

Know your boundaries.

One of the best impulses I got lately was from a podcast by Jay Shetty: 5 Boundaries to set in Relationships & 3 ways to use them effectively. He says: When you protect your purpose, your purpose protects you. We think boundaries keep other people out. But boundaries keep us in check with ourselves. A boundary stops us from letting anyone cross it and it stops us from crossing it ourselves. It’s a safe space of reflection, a pause to reflect. It values who you currently are before you decide who you are ready to be. A boundary is a criteria for yourself to keep you on track with your values, just like in some regattas (e. g. Sail GP), where boundaries force the boats back to the centre of the race course

Conclusion

So apparently, I had no boundaries or maybe I wasn’t aware of them enough because it felt like I was crossing them increasingly last year. Jay says, it’s easier to stick to your boundaries if you know why they exist. For example: I almost lost my passion for sailing because I was doing it too much in an environment that was very stressful and with a lot of financial pressure. That’s why I am setting a boundary for myself to not start any new projects if the finances are not clear, or the budget for the minimum work required to achieve the goal is not secured.

Will I maybe miss some opportunities because of my boundaries in the future? Maybe. But are they really my opportunities to take if they cross my boundaries? Maybe not.

These last few months have been very valuable for me. I had lots of time to reflect on what I want and under which conditions I want it. Now I feel ready to take on new projects (that are already eagerly perking through my door) without going down the same road to Burnout again.

Deutsche Version

Was nun?

Seit ich beschlossen habe mit der Olympiakampagne aufzuhören, frage ich mich:  Was kann ich tun um mir mein professionelles Segeln zu erhalten, ohne erneut an den Rand eines Burnouts zu stoßen?

Bringen mir die Dinge Freude, mit denen ich die meisten meiner Tage verbringe?

Das Erste, was mir einfiel, war mein Journal. Jeden Tag schreibe ich auf, worauf ich mich freue. Das könnte der perfekte Indikator sein, um zu sehen, ob mir mein Segeln noch Spaß macht. Wenn ich viele Tage hintereinander segeln gehe und Segeln nicht zu den Dingen gehört, auf die ich mich freue, ist es an der Zeit zu überdenken wie viel Energie ich in diese Segelprojekt investiere.

Wann ist es in Ordnung, eine Verpflichtung aufzugeben?

Meiner Meinung nach ist es in Ordnung auszusteigen, wenn sich die kritischen Bedingungen, die mich überzeugt haben, ein Projekt zu beginnen, geändert haben oder wenn die versprochenen Bedingungen nie eingetreten sind. Denn dann hält sich die Organisation oder das Team, mit dem ich zusammenarbeite, auch nicht an ihre Zusagen. Ich würde immer versuchen, das Projekt noch zum Laufen zu bringen, indem ich die fehlenden Teile selbst organisiere. Schließlich habe ich auch in das Projekt investiert und möchte, dass es erfolgreich ist. Wenn ich aber schon alles in meiner Macht Stehende versucht habe, um das Projekt zum Laufen zu bringen, und es trotzdem nicht klappt, dann ist es in Ordnung zu gehen. Manchmal ist es besser für alle. Wenn mich ein Projekt nur auslaugt, ist das auf Dauer weder für mich noch für das Projekt oder die anderen Teammitglieder erfolgsversprechend. In diesem Fall ist es vielleicht besser einen Ersatz für mich zu finden. Und das ist auch in Ordnung.

Kenne deine Grenzen.

Einer der besten Impulse, die ich in letzter Zeit bekommen habe, stammt aus einem Podcast von Jay Shetty: 5 Grenzen, die man in Beziehungen setzen sollte und 3 Wege, sie effektiv zu nutzen. Er sagt: „Wenn du deine Vision schützt, schützt deine Vision dich.“ Wir denken, dass Grenzen andere Menschen fernhalten. Aber Grenzen helfen uns uns selbst treu zu bleiben. Eine Grenze hindert uns daran, dass wir jemand anderes sie überschreiten lassen, und sie hindert uns daran, sie selbst zu überschreiten. Sie gibt uns Raum zur Besinnung auf die eigenen Werte. Eine Denkpause, in der du wertschätzt, wer du gerade bist, bevor du entscheidest, wer du sein willst. Eine Grenze ist keine Barriere, um andere Menschen fernzuhalten, sondern ein Kriterium für dich selbst, das du überprüfst, um nicht dich selbst zu verlieren.

Fazit

Scheinbar hatte ich also keine Grenzen, oder ich war mir ihrer vielleicht nicht bewusst genug, denn ich hatte das Gefühl, dass ich sie im letzten Jahr immer häufiger überschritt. Jay sagt, dass es einfacher ist, sich an seine Grenzen zu halten, wenn man weiß, warum es sie gibt.

Ein Beispiel: Ich hätte fast meine Leidenschaft für das Segeln verloren, weil ich es zu sehr in einem Umfeld betrieben habe, das sehr stressig und mit viel finanziellem Druck verbunden war. Deshalb setze ich mir selbst die Grenze, keine neuen Projekte mehr zu beginnen, wenn die Finanzen nicht klar sind und das Budget für das mindeste an Training und Events, die nötig sind, um das zu erreichen, was wir uns vorgenommen haben, nicht gesichert ist.

Werde ich wegen dieser Grenzen in Zukunft vielleicht einige Möglichkeiten verpassen? Das mag sein. Aber sind es wirklich meine Chancen, die ich ergreifen sollte, wenn sie meine Grenzen überschreiten? Vielleicht nicht.

Diese letzten Monate waren für mich sehr wertvoll. Ich hatte viel Zeit, um darüber nachzudenken, was ich will und unter welchen Bedingungen ich es will. Jetzt fühle ich mich bereit, neue Projekte in Angriff zu nehmen (die bereits eifrig auf mich zukommen), ohne wieder den gleichen Weg in Richtung Burnout zu gehen.

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