Zuerst muss ich eines loswerden: Ich bin extrem stolz auf meine Crew. Toni, Anjola, Eshana – ihr habt das großartig gemacht. Wir haben nicht nur ein super Ergebnis erzielt, sondern auch als Team Hand in Hand gearbeitet. Schon in der Vorbereitung wurde überall mit angefasst, mit organisiert und obwohl ich direkt vor der Regatta eine Woche voller Uni-Prüfungen, 49er Fx Training, Athletiktraining und sogar ein Sponsorentreffen hatte, kam kein Stress auf. Ihr habt euch sogar selbstständig getroffen und habt euch schonmal mit der Strecke auseinandergesetzt, was am Ende wirklich Gold wert war. Ich bin mir sicher, dass wir das Team mit dem besten Roadbook waren. Und obwohl unsere Hintergründe und bisherigen Erfahrungen mit dem Segelsport nicht anders sein könnten, haben wir es geschafft alle einzubinden, sodass jeder sich ausprobieren konnte und Neues gelernt hat. Ich habe auch unglaublich viel auf dem Weg und von euch gelernt und darüber möchte ich in diesem Artikel schreiben.

Zum Ersten war es super spannend zu sehen wie verschieden jeder Mensch mit Verantwortung umgeht. Ich persönlich reiße diese oft an mich. Das kann positiv oder negativ sein. Einerseits muss einer an Bord als Skipper/Schiffsführer die Verantwortung tragen. Andererseits sind wir 270 Seemeilen gesegelt und auch wenn es Rennen gibt, die genauso lang oder länger im singelhanded Modus gesegelt werden, kann man doch als Team so viel smarter, schneller und besser segeln als allein. Das musste ich am Start des Rennens erstmal lernen. Da ich es gewohnt war, mit Max einen Start auf der Dehler 30 od zu segeln, war es völlig neu für mich die Aufgaben auf vier Leute zu verteilen. Mein erster Reflex als etwas auf dem Vorschiff nicht auf Anhieb zu funktionieren schien war, die Pinne jemand anderes in die Hand zu drücken und selbst nachzuschauen. Dabei vernachlässigte ich es aber den Überblick über die Gesamtsituation zu behalten, was eigentlich meine Aufgabe gewesen war, nahm meiner Vorschiffsfrau die Aufgabe und damit das Selbstvertrauen in dieser Situation weg und machte am Ende noch selbst einen Fehler beim Anbauen des Vorsegels. Das Resultat war ein holpriger und später Start. Glücklicherweise fällt der Start bei einem Langstreckenrennen nicht so sehr ins Gewicht.

Weiterhin habe ich den Stress, der mit der Verantwortung als Skipper für drei andere Menschen einhergeht, völlig unterschätzt. Am Abend vor der Regatta begann mein Magen zu grummeln und ich hatte plötzlich ganz schön Bauchschmerzen. Während der Regatta war ich nahe am Durchfall, musste vor und nach jeder Wache die Bordtoilette aufsuchen. Und tatsächlich habe ich deutlich mehr geschlafen als sonst im Doublehanded Modus, aber lange nicht so entspannt wie wenn ich mit Max oder Rasmus unterwegs war und hatte in der zweiten Nacht schließlich mit Sekundenschlaf und kleinen Halluzinationen zu kämpfen.
Ich habe meinen Mitseglerinnen vollständig vertraut, aber trotzdem war es eine ungewohnte Situation Hauptentscheider an Bord zu sein und im Ernstfall für das Überleben dreier Menschen verantwortlich zu sein. Zwar kenne ich die Dehler 30 od mittlerweile wirklich gut und auch Navigation mit unserer Routingsoftware und Wetteranalyse sind gar ein Problem für mich. Aber tatsächlich haben Eshana und Toni deutlich mehr Zeit auf See verbracht, als ich bisher, und dadurch mehr Erfahrung, was z.B. das Lesen von Seezeichen angeht. Deswegen habe ich mir ein Beispiel an Otto, Skipper auf der „Ospa“ von Speedsailing, genommen. Er hat mir vor ein paar Wochen erzählt, wie wichtig es ist, dass ein Skipper erkennt, wenn er/sie Defizite in einigen Bereichen hat, und dann auf das Wissen aus seiner Crew vertraut.

Daher haben wir oft Entscheidungen im Team abgewogen, und dabei ist ein wirklich solides Rennen mit guter Strategie herausgekommen, in welchem wir mindestens 50% der Zeit die Dehler 30 od Wertung angeführt haben, und zwischendurch sogar unsere gesamte Startgruppe. Was für eine sensationelle Teamleistung!
Auch merkt man erst in einer Crew wie sehr die eigene Leistung abnimmt, wenn man müde und erschöpft ist. Natürlich merke ich selbst, wenn ich Sekundenschlaf habe, aber das volle Ausmaß der Folgen, die das auf meine Leistung z.B. beim Steuern hat, wird einem erst hinterher oder gar nicht klar. Ich zolle daher meiner Crew größten Respekt, dass sie in der zweiten Nacht im wahrsten Sinne des Wortes das Ruder übernommen hat und mich unter Deck geschickt hat und hat schlafen lassen, nachdem ich in der ersten Nacht zwei Freiwachen hauptsächlich mit Routing verbracht habe, anstatt mich auszuruhen und zu schlafen.

Ein Punkt, den wir daher beim nächsten Mal besser machen wollen, ist eine klare Rollenverteilung für die Aspekte, die gar nicht wirklich etwas mit Segeln zu tun haben. Eine kleine Anekdote von Tonis Zeit auf dem Brunel Ocean Racer: Dort gibt es die „Kitchenqueen“, die Person, die dafür zuständig ist, dass immer Snacks zur Verfügung stehen, die Essenszeiten eingehalten werden und die Pantry in Ordnung gehalten wird. Außerdem gibt es den „Watermaster“, das ist die Person, die dafür sorgt, dass immer alle Wasserflaschen aufgefüllt sind und die schaut, ob Wasser in der Bilge ist. Dann gibt es noch den „Stackingking“, die Person, die fürs das optimale Stauen der Segel und die Wasserballasttanks verantwortlich ist. Es gibt tausend kleine Aufgaben, für die man als Skipper nicht verantwortlich sein muss und wenn man diese delegiert, hat man den Kopf frei für die wichtigen Sachen und weniger Stress.
Wir haben außerdem festgestellt, dass es nicht gut ist, wenn Skipper und Navigator ein und dieselbe Person sind (wieder ein Anflug meiner Angewohnheit alle Verantwortung an mich zu reißen). Sollte es gar nicht anders gehen, weil eine Person eben zufällig die einzige Person ist, die sich in der Lage fühlt, diese beiden Rollen auszufüllen, dann sollte diese Person entweder nicht am Wachsystem teilnehmen, oder man sollte extra Freiwachen einrichten, damit diese Person all ihren Aufgaben ordnungsgemäß nachkommen kann und trotzdem ihre Ruhezeiten hat.
Eine letzte lehrreiche Erfahrung möchte ich noch teilen: Natürlich wurde der Druck, den wir uns selbst machten, mit jeder Meile, die wir das Rennen anführten, größer und größer. Als wir Bornholm rundeten machten wir einen ersten Fehler, entschieden uns zu spät den Gennaker zu setzen und verschenkten fast zwei Meilen Vorsprung auf die zweite Dehler 30 od, die „Humbolt“ vom Offshore Team Germany. Danach waren Morten und Felix nur noch 1,5 Seemeilen hinter uns und so konnte zumindest ich die Downwindkreuz an der Nordostseite Bornholms bei 20kts, Wellen zum Absurfen und strahlendem Sonnenschein gar nicht genießen, weil ich alle 5min den Abstand zur „Humbolt“ auf dem AIS checkte. Dabei ruhte ich mich natürlich auch wieder nicht vernünftig aus. Auch wenn es mitten am Tag war, hätte ich mich ja in meiner Freiwache hinlegen und Schlaf nachholen können.

Nachdem wir die Nordspitze Bornholms gerundet hatten, ging es auf einen Amwind, der später in einen spitzen Reach mündete. Auf solchen Kursen profitiert die Dehler 30 od von den 200l Wasserballast. Die durften wir aber im fully-crewed Modus nicht benutzen, die Doublehanded Teams dagegen schon. Wir wussten also, dass Morten und Felix als Doublehanded Team uns gehörig auf die Pelle rücken würden. Mit einem guten Call, als erste von der Fock auf den Code 0 zu wechseln, konnten wir die beiden aber zunächst gut auf Abstand halten. Gegen Abend tauchte am Horizont eine weitere Front (die dritte in diesem Rennen) auf. Wir trafen ein paar Vorkehrungen, um gut auf jedwede Winddrehungen und Böen vorbereitet zu sein, die die Front mit sich bringen mochte. Dann aßen wir alle noch schnell etwas Warmes, denn ich weiß aus Erfahrung, dass es lange dauern kann bis sich nach dem Durchzug einer Front an Bord alles wieder so sortiert hat, dass man den Jetboil anschmeißen und Abendessen kochen und essen kann. Doch trotz aller vorbereitenden Überlegungen artete dann doch das Furlen des Code 0 beim Erreichen der Front wieder in Hektik aus, wir schrien uns an, ich fand mich mal wieder ohne Gesamtüberblick auf dem Vorschiff wieder und nachdem alles vorbei war, war der Wind weg, hatte um 90 Grad gedreht und die Welle, die von dem Wind vorher noch stand, machte das Steuern schwer.

Ich übernahm voller Adrenalin das Steuer, steuerte aber vor lauter Aufregung nicht an der Windkante, machte zwei richtig schlechte Wenden und dann war die „Humboldt“ auch schon an uns vorbeigefahren. Ihr könnt euch kaum vorstellen wie sauer ich in diesem Moment auf mich selbst war, wie irrational ich in diesem Moment von mir, unserer und meiner Situation und meinen Mitseglerinnen dachte.
Als Anjola das Steuer übernahm und ich an die Schot ging, kommunizierte ich nicht den Druck, was eigentlich meine Aufgabe gewesen wäre, baute schließlich auch noch den Gennaker falsch herum an, merkte es aber noch vor dem Setzen und machte meinem Ärger lautstark Luft, was nicht unbedingt der ohnehin gedrückten Stimmung an Bord Abhilfe schaffte. Selbst während meiner Freiwache konnte ich meinen Stolz nicht herunterschlucken, obwohl mir langsam bewusst wurde, wie blöd ich mich aufführte und wie unproduktiv mein Verhalten war. Schließlich, nach einer weiteren Winddrehung im Dunklen mit einem hektischen Segelwechsel war ich in der Lage, mich wieder zusammenzureißen, mich für mein Verhalten zu entschuldigen und meine Mitseglerinnen dazu aufzurufen, einmal durchzuatmen, die schwierigen Stunden abzuhaken und uns auf die verbleibenden 100 Seemeilen zu konzentrieren.

Natürlich zahlte sich mein Eingeständnis aus. Alle waren wieder motiviert und wir segelten das Rennen konzentriert zu Ende. Selbst die Flaute 3 Seemeilen vor dem Ziel konnte uns nicht mehr davon abhalten, einen starken 2. Platz nach Hause zu fahren.
Ich kann jedem, der etwas über Führung und Verantwortung lernen möchte, nur raten, fully-crewed eine Regatta zu segeln. Klar, als Nichtsegler fällt da der Einstieg schwer, aber z.B. Speedsailing bietet jedes Jahr Plätze auf ihren Ocean Racer Yachten an, mit denen sie auch die Langstrecke Rund Bornholm mitsegeln. Da kann man sich auch ohne große Segelerfahrung einkaufen und es ist garantiert eine lehrreiche Erfahrung. Unter https://www.speedsailing.de/maritime-events/rund-bornholm-2022.html kann man jetzt schon seinen Platz für 2022 buchen (keine bezahlte Werbung, sondern meine persönliche Empfehlung). Wer es noch intensiver mag und schon etwas Segelerfahrung hat, könnte sich allerdings auch eine Dehler 30 od leihen oder chartern oder man kennt jemanden, wo man mitsegeln kann. Diese 30 Fuß langen Yachten sind perfekt, um alle Bereiche des Offshore Segelns kennenzulernen ohne dabei den Teamaspekt außer Acht zu lassen. So eine Yacht auf der mir bis dahin unbekannten Langstrecke Rund Bornholm zu skippern war für mich eine unglaubliche Erfahrung, die mich für meine weitere Karriere prägen wird.
Zuletzt möchte ich mich noch bei der Dehler 30 od Class Association bedanken, die im Rahmen von #girlsplayharderoffshore das Meldegeld für unsere Teilnahme bezahlt. Es freut mich, dass die Klasse sich in diese Richtung engagiert, und bin gespannt wie es mit #girlsplayharderoffshore weitergeht! Und natürlich wäre das ganze Projekt nicht ohne das Vertrauen der coolen Eigner der Playharder realisierbar gewesen. Danke Chris und Dirk, dass ihr mir euer Boot immer wieder anvertraut!
Außerdem geht ein großes Danke an Sven Krause von QuantumSails Germany, der allen Lieferschwierigkeiten zum Trotz alles unternommen hat, um unseren neuen Code 0 noch an die Startlinie zu bringen. Auch wenn es sehr kurzfristig war, und keine Zeit mehr blieb, das Segel vor dem Rennen zu testen, bin ich jetzt sehr zufrieden mit dem Design. Den neuen Code 0 konnten Max und ich durch die finanzielle Unterstützung von Jotun Deutschland in Auftrag geben (noch ein Danke an dieser Stelle!). Er ist eine super Ergänzung für unseren Segelsatz, weil er viele True Wind Winkel bei Windstärken on 1 bis 25 kts abdeckt. Der Code 0 wird noch einen großen Sticker mit dem Jotun Logo bekommen – das Aufkleben haben wir leider vor dem Rennen nicht mehr geschafft – sodass wir dann bei jedem Wetter mit Pinguin-Power durch die Gegend ballern können!
English Version
What I learned from sailing around Bornholm with three women
First of all, I have to get one thing off my chest: I am extremely proud of my crew. Toni, Anjola, Eshana – you did a great job. Not only did we achieve a great result, but we also worked hand in hand as a team. Even during the preparation, everyone was involved, organised and although I had a week full of university exams, 49er Fx training, athletic training and even a sponsor meeting directly before the regatta, there was no stress. You guys even met on your own and went over the course beforehand, which was really worth its weight in gold in the end. I’m sure we were the team with the best roadbook. And although our backgrounds and previous sailing experience couldn’t be more different, we managed to get everyone involved so that we were all able to try things out and learn new skills. I also learned an incredible amount along the way from you guys and that’s what I want to write about in this article.
First of all, it was super exciting to see how differently everyone deals with responsibility. Personally, I often like to take responsibility. This can be positive or negative. On the one hand, someone on board as skipper/leader has to carry the responsibility. On the other hand, we sailed 270 nautical miles and even though there are races that are sailed as long or longer in singledhanded mode, you can sail so much smarter, faster and better as a team than alone. I had to learn that at the start of the race. As I was only used to sailing a start on the Dehler 30 od with Max, it was completely new for me to divide the tasks between four people. My first reflex when something on the foredeck didn’t seem to work right away was to put the tiller in someone else’s hand and check it myself. But in doing so, I neglected to keep an overview of the whole situation, which should have been my job, took away my forewoman’s job and thus her confidence in the situation, and ended up making a mistake myself when attaching the headsail. The result was a bumpy and late start. Fortunately, the start is not so important in a long-distance race.
Furthermore, I completely underestimated the stress that comes with being responsible as skipper for three other people. The night before the regatta, my stomach started grumbling and I suddenly had quite a stomach ache. During the regatta I was close to diarrhoea, had to visit the on-board toilet before and after every watch. And indeed, I slept significantly more than usual in doublehanded mode, but nowhere near as relaxed as when I was with Max or Rasmus, and eventually struggled with microsleep and minor hallucinations on the second night. I trusted my fellow sailors completely and trust them even more now, but it was still an unfamiliar situation to be the main decision-maker on board and to be responsible for the survival of three people in an emergency.
I trusted my team completely, but still it was an unfamiliar situation to be the main decision maker on board and to be responsible for the survival of three people in case of emergency. Although I know the Dehler 30 od really well by now and navigation with our routing software and weather analysis are not a problem for me at all. But in fact Eshana and Toni have spent much more time at sea than I have so far, and therefore have more experience, e.g. in reading lights at night. That’s why I took an example from Otto, skipper on „Ospa“ from Speedsailing. He told me a few weeks ago how important it is that a skipper recognizes when he/she has deficits in some areas and then relies on the knowledge from his/her crew who might be more experienced in that field.
So we often talked through decisions with the whole team, and the result was a really solid race with good strategy, in which we led the Dehler 30 od ranking at least 50% of the time, and once even our whole starting group. What a sensational team performance!
Also, it is only when you are in a crew that you realise how much your own performance decreases when you are tired and exhausted. Of course I noticed myself when I had a microsleep, but the full extent of the consequences that this has on my performance, e.g. when steering, only becomes clear afterwards, or not at all. I therefore give my crew the greatest respect for literally taking over the helm on the second night and sending me below deck and letting me sleep after I had spent two free watches on the first night mainly routing instead of resting and sleeping.
So one point we want to do better next time is to have a clear division of roles. For the aspects that don’t really have anything to do with sailing. A little anecdote from Toni’s time on the Brunel Ocean Racer: There is the „Kitchenqueen“, the person who is responsible for ensuring that snacks are always available, meal times are observed and the galley is kept in order. There is also the „Watermaster“, the person who is responsible for making sure that all the water bottles are always filled and who checks if there is water in the bilge. Then there is the „Stackingking“, the person who is responsible for stacking the sails and the water ballast tanks. There are a thousand little tasks that a skipper doesn’t have to be responsible for and if you delegate them, you can focus on the important things and have less stress.
We have also found that it is not good if the skipper and navigator are one and the same person (again, a habit of mine to take all the responsibility). If there is no other way, because one person just happens to be the only person who feels able to fill these two roles, then this person should either not take part in the watch system, or you should set up extra free watches so that this person can do all their duties properly and still have their rest time.
One last instructive experience I would like to share. As you might expect, the pressure we put on ourselves increased with every mile we led the race. When we rounded Bornholm we made a first mistake, decided to set the gennaker too late and gave away almost two miles of our lead on the second Dehler 30 od, the „Humbolt“ from Offshore Team Germany. After that, Morten and Felix were only 1.5 nautical miles behind us and soI couldn’t enjoy the downwind cross on the north-east side of Bornholm at 20kts, waves to surf and bright sunshine, because I was checking the distance to „Humbolt“ on the AIS every 5 minutes. Of course, I didn’t get a good night’s rest either. Even though it was the middle of the day, I could have laid down and caught up on sleep during my free watch.
After rounding the northern tip of Bornholm, we headed upwind, which later led into a sharp reach. On such courses, the Dehler 30 od benefits from the 200l water ballast. We were not allowed to use this in fully-crewed mode, but the double-handed teams were. So we knew that Morten and Felix, as a double-handed team, would be right on our heels. With a good call to be the first to switch from jib to code 0, we were able to keep them at bay for the time being. Towards the evening, another front (the third in this race) appeared on the horizon and we took a few precautions to be well prepared for any wind shifts and gusts it might bring. Then we all had a quick hot meal, because I know from experience that it can take a long time after the passage of a front for everything on board to get sorted out again so that you can fire up the jetboil and cook and eat dinner. But in spite of all the preparatory considerations, the furling of the Code 0 when we reached the front degenerated into chaos, we shouted at each other, I found myself once again without an overall view on the foredeck and after everything was over, the wind was gone, had turned 90 degrees and the wave, which was still standing from the wind before, made steering difficult. I took over the helm full of adrenaline, but out of sheer excitement I didn’t steer at the edge of the wind, made two really bad tacks and then the „Humboldt“ had already passed us. You can hardly imagine how angry I was at myself at that moment, how irrational I thought of myself, our situation and my fellow sailors. When Anjola took over the helm and I went to the sheet, I didn’t communicate the pressure, which should have been my job, ended up putting the gennaker on the wrong way round, but noticed it before the hoist and gave vent to my anger loudly, which didn’t necessarily help the already depressed mood on board. Even during my free watch, I couldn’t swallow my pride, although I slowly realised how stupid I was acting and how unproductive my behaviour was. Finally, after another wind shift in the dark with a frantic sail change, I was able to pull myself back together, apologise for my behaviour and call on my fellow sailors to take a breath, tick off the difficult hours and focus on the remaining 100 nautical miles. Of course, my admission paid off. Everyone was motivated again and we sailed the race to the end with concentration. Even the lull 3 nautical miles from the finish could no longer stop us from sailing home in a strong 2nd place.
I can only advise anyone who wants to learn something about leadership and responsibility to sail a regatta fully crewed. Of course, as a non-sailor it is difficult to get started, but Speedsailing, for example, offers places on their Ocean Racer yachts every year, with which they also sail the long distance round Bornholm. You can buy a place there even if you don’t have much sailing experience, and it’s guaranteed to be an educational experience. At https://www.speedsailing.de/maritime-events/rund-bornholm-2022.html you can already book your place for 2022 (not a paid advertisement, but my personal recommendation). However, if you like it even more intense and already have some sailing experience, you could also rent or charter a Dehler 30 od or you know someone where you can sail along. These 30-foot yachts are perfect for getting to know all aspects of offshore sailing without forgetting the team aspect. Skippering such a yacht on the long distance around Bornholm, which was unknown to me until then, was an incredible experience for me that will shape my future career.
Finally, I would like to thank the Dehler 30 od Class Association for paying the entry fee for our participation as part of #girlsplayharderoffshore. I am pleased that the class is committed in this direction, and am excited to see how #girlsplayharderoffshore continues! Also, a big thank you goes to Sven Krause from QuantumSails Germany who, despite all the delivery problems, did everything he could to get our new Code 0 to the start line. Even though it was very short notice and there was no time to test the sail before the race, I am now very happy with the design. Max and I were able to commission the new Code 0 thanks to the financial support of Jotun Germany (thanks again!). It is a great addition to our sail set because it covers many true wind angles in winds from 1 to 25 kts. The Code 0 will get a big sticker with the Jotun logo – unfortunately we didn’t manage to stick it on before the race – so we can then blast through the Baltic Sea with penguin power in all weathers!