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Mehr Sport machen, weniger Alkohol trinken, mit dem Rauchen aufhören, weniger Geld ausgeben, mehr Zeit mit der Familie und weniger Zeit auf Social Media verbringen… Was sind eure Vorsätze für 2021?
Bei den meisten Vorsätzen geht es darum, neue positive Routinen zu etablieren oder alte negative zu durchbrechen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Unser Gehirn entwickelt Routinen ganz einfach nur, um Energie zu sparen. Denn generell braucht unser Gehirn unglaublich viel Energie, nämlich ca. 20% der Energie, die unserem Körper zur Verfügung steht. Und das, obwohl es nur 2-3% unseres Körpergewichts ausmacht.
Warum das Gehirn ständig Energie braucht (brain-effect.com) (keine Werbung, nur meine Quelle für oben erwähnte Angaben)
Normalerweise braucht es, um unsere Gewohnheiten zu ändern, ein stark einschneidendes Erlebnis, z.B. schlimme Diagnosen, Scheidung oder das soziale Umfeld ändert sich radikal und die Menschen um dich herum ändern ihre Gewohnheiten, wie z.B. jetzt im Lockdown. Solche Ereignisse kann man nutzen, um aktiv negative Routinen durch neue zu ersetzen. Hierbei ist es sinnvoll, die neue Routine an bereits existierende Routinen anknüpft (z.B. Aufstehen, Zähneputzen, Duschen, Frühstücken, die Mittagspause…). Mein Fitnesstrainer vom FIT – Funktionelles Innovatives Training empfiehlt z.B. abends schon die Yoga Matte vor dem Bett auszurollen, damit man dann beim Aufstehen quasi darüber stolpert und daran erinnert wird, dass man ja jeden Morgen Yoga machen will. So wird man gleich nach dem Aufstehen auf dem Weg ins Bad, also beim Ausüben existierender Routinen, daran erinnert.
Generell empfiehlt es sich, neue Routinen bereits morgens abzuhaken. Erstens hat man morgens noch viel mehr Entscheidungsenergie. Wir treffen abends schlechtere Entscheidungen als morgens., bzw. schlechtere Entscheidungen, wenn wir bereits sehr viele Entscheidungen an einem Tag treffen mussten. Dieses Wissen ist für mich als Seglerin sehr wichtig, denn während einer Regatta muss ich viele Entscheidungen treffen, die über Sieg und Niederlage, beim Offshore-Segeln im schlimmsten Fall sogar über Leben und Tod entscheiden können. Indem ich morgens schon weiß, was ich anziehen werde, was ich frühstücken werde und wir Abläufe und Entscheidungen an Bord so weit es geht, standardisieren, minimiere ich meine Entscheidungen und spare mir meine Entscheidungskraft für die wichtigen Entscheidungen auf.
Der zweite Grund, weshalb es sich lohnt, erfolgreich (indem man sich an seine neue Routine hält) in den Tag zu starten, ist simpel. Wer ist nicht stolz auf sich und beschwingter, wenn er am frühen Morgen schon etwas erreicht hat?
Es gibt noch viel mehr Tipps, wie die eigenen Neujahrsvorsätze was werden können: z.B. Habit Tracking, anderen davon erzählen, SMART-Goals = sich einen Plan machen, die 1%-Regel, sich einen Partner suchen, mit dem man das Ganze zusammen angeht, sodass man sich gegenseitig motivieren kann.
Habit Tracking ist wirklich einfach. Schon die junge Ellen MacArthur sparte auf ihre erste kleine Jolle „ThreePenny Bit“, indem sie immer etwas von ihrem Geld fürs Schulessen beiseitelegte und ihren Erfolg mit jeweils einem angekreuzten Kästchen festhielt.
Wie immer muss jeder seine eigene perfekte Strategie finden. Meine Vorsätze fürs neue Jahr sind jedenfalls: Jeden Monat etwas Geld zurücklegen, meinen Alltag mehr strukturieren, um dem Leistungssport, meinem Studium und meinen kleinen Café-Job stressfrei erfolgreich gerecht werden zu können und regelmäßig Artikel hier und Fotos und Videos auf Instagram veröffentlichen*. Also seid gespannt und habt einen guten Rutsch!
*und natürlich mehr segeln 🙂
New Year’s resolutions
Do more sport, drink less alcohol, quit smoking, spend less money, spend more time with family and spend less time on social media… What are your goals for 2021?
Most New Year’s resolutions are about establishing new positive routines or breaking old negative ones. Man is a habitual animal. Our brains simply develop routines to save energy. In general, our brain needs an incredible amount of energy, about 20% of the energy available to our bodies. This is despite the fact that it only accounts for 2-3% of our body weight.
Normally, changing our habits takes an experience that changes your environment dramatically, e.g. a bad diagnose, a divorce or a lockdown. Such events can be used to actively replace negative routines with new ones. Here it makes sense to introduce the new routine with existing routines (for example, getting up in the morning, brushing your teeth, showering, breakfast, the lunch break…). My fitness trainer for example recommends to roll out the yoga mat in front of your bed in the evening, so that you can almost stumble upon it when you get up and be reminded that you want to do yoga every morning. This way, you are reminded of this new routine immediately after getting up on the way to the bathroom, therefore when carrying out existing routines.
In general, it is recommended to tick off new routines in the morning. Firstly, we have much more decision-making energy in the morning. We make worse decisions in the evening than in the morning, or worse decisions when we have already had to make a lot of decisions in one day. This knowledge is very important for me as a sailor, because during a regatta I have to make many decisions that can decide between victory and defeat, in offshore sailing, in the worst case even between life or death. By knowing in the morning what I’m going to wear, what I’m going to have for breakfast, and standardizing processes and decisions on board as much as possible, I’m minimizing my decisions and saving my decision-making energy for the important decisions.
The second reason why it’s worth starting the day successfully (by sticking to your new routine) is simple. Who is not proud of themself and more motivated and energised when they have already achieved something in the early morning?
There are many more tips on how to make your own New Year’s resolutions: Habit Tracking, telling others about your goals, SMART goals = making a plan, the 1% rule, or looking for a partner to attack the whole thing together so you can motivate each other.
Habit tracking is really easy. Even the young Ellen MacArthur saved on her first little dinghy „ThreePenny Bit“ by always putting aside some of her money for school lunch and keeping track of her success with a ticked box.
As always, everyone has to find their own perfect strategy. Anyway, my resolutions for the New Year are: to put aside some money every month, structure my everyday life in order to be able to successfully meet the demands of competitive sport, my studies and my small café job without stress and regularly publish articles here and photos and videos on Instagram*. So stay tuned and a happy New Year!
*and, of course, going sailing more often 🙂