„Egal, was kommt, es wird gut sowieso.“ ~ Mark Forster
Der Wannsee ist definitiv nicht mein Lieblingsrevier. Auf den nicht zufriedenstellenden 1. Tag folgte ein etwas besserer 2. Tag, nach dem ich immerhin gerade so in den Top Ten war. Am 3. Tag war wenig Wind, also erstmal Startverschiebung. Als schließlich etwas Wind kam, segelten wir ein Rennen bei schrecklich unkonstanten Bedingungen. Ich segelte auf der Layline zur Luvtonne und die Gegner fuhren in Lee und in Luv mit Überhöhe an mir vorbei. Das war für mich unerklärlich und zutiefst frustrierend. Die Situation blieb leider nicht die einzige in diesem Rennen.
Die Folge war, dass ich sehr emotional wurde und irgendwie war der ganze Tag dann nicht mehr zu retten. Ich hatte das Medalrace verpasst und war komplett hinter meinen Erwartungen geblieben. Das Flottenfinale am nächsten Tag mitzusegeln, während alle meine Teamkameraden am Medalrace teilnahmen, war nun wirklich das letzte was ich noch wollte, aber ich sollte es trotzdem segeln und das war im Endeffekt auch echt gut. Ich dachte mir, „Entweder ganz oder gar nicht“, fuhr eine Stunde vor dem Start raus, segelte mich gründlich ein und fuhr ein sehr gutes Flottenfinale. Ich wurde mit 100m Abstand 1. und insgesamt 11., was das beste war, was ich in meiner Situation noch erreichen konnte. Damit habe ich allen gezeigt, wo ich eigentlich hingehöre, nämlich an die Seite meiner Teamkameraden! So fand diese enttäuschende IDM doch noch ein versöhnliches Ende.