Am vergangenen Pfingstwochenende segelten wir hier in Kiel im Rahmen der Young Europeans Sailing unsere Deutsche Juniorenmeisterschaft aus. 34 Laser radial Damen gingen an den Start, mitten darunter: ich. Am Samstag solte um 13 Uhr der erste Start sein, aber weil wir Mädels erst nach den Standards und den 2 Radial-Jungs-Fleets starteten, ließen wir uns Zeit, ganz in Ruhe rauszufahren. Mit einem allgemeinen Rückruf starteten wir schließlich so gegen 13:30. Da der Wind tendenziell eher nach rechts drehen sollte, startete ich auf der bevorteilten rechten Startseite und wendete bei der nächsten Gelegenheit weg. Da die anderen erstmal weiterfuhren, wendete ich mit dem nächsten Rechtsdreher wieder zurück, um den Kontakt zum Feld zu halten. An der Luvtonne hatte ich dann nur noch 2 Gegnerinnen vor mir, von denen ich eine auf dem Vorwind noch abzog. Als Zweite ging ich auf den Reach, wo ich nur von Svenja Weger überholt wurde. Als 3. beendete ich das Rennen und war damit super zufrieden!Auf das nächste Rennen mussten wir 1,5h warten und das Rennen an sich war katastrophal. Aufgrund einer Front drehte der Wind so, dass die Kreuz und der Vorwind ein Halbwind waren und der Reach eine Kreuz. Dann wurde das Rennen zum Glück auch abgebrochen und wir wurden wegen einer Gewitterfront in den Hafen geschickt. Wir hatten also in 5 Stunden Wasserzeit 1 Wettfahrt geschafft – keine starke Leistung. Auch am Sonntag klappte es mit dem Regattasegeln nicht so wirklich. Bei der einzigen Wettfahrt des Tages wurden wir so von einer Gewitterfront überrascht, dass bei uns Mädels noch nicht einmal mehr die Hälfte ins Ziel kam. Ich war als 11. die Vorletzte, die die Ziellinie überquerte. Doch das brachte mir leider gar nichts, denn das Rennen wurde annuliert.
Am letzten Tag der YES mussten wir dann noch 3 Wettfahrten schaffen, denn wenn wir weniger als 4 Wettfahrten hätten, würde es keine Meisterschaft mehr werden. Wir starteten also schon um 10 Uhr statt um 11 und schafften es tatsächlich, 3 faire, vernünftige Wettfahrten durchzuziehen. Ich vermasselte in allen drei Rennen den Start und musste mich dann bei 20-25kts erst nach vorne kämpfen. Am Ende wurde ich mit 3, 11, 18 und 8 insgesamt 10. von 34. Damit war ich super zufrieden.
Es gibt zwar noch vieles woran ich arbeiten muss, allen voran meine Starts, die dieses Wochenende überhaupt nicht gut geklappt hatten, aber die YES Regatta zeigt, dass ich seit September schon gute Fortschritte gemacht habe.
Und auch unsere Trainerin war sehr zufrieden. Schließlich waren alle Mädels aus unserer Trainingsgruppe unter den Top Ten!